Doubali, Benjamin2022-11-212022-11-212022https://mediarep.org/handle/doc/20195Industriebetriebe sind Orte, an denen wir Einrichtungen zur Störungs- und Unfallprävention in unterschiedlichen Formen auffinden können. Im Zuge der Digitalisierung (»Industrie 4.0«) entwickelt sich ein neuer Bearbeitungsmodus von Störungsbedrohungen: Datenverarbeitung, elektronische Überwachung und Steuerungssoftware sorgen dafür, dass Aufträge ohne Pannen bearbeitet werden können. Zu diesem Zweck werden Präventions- und Koordinationsleistungen an Medien, Algorithmen und materielle Objekte übergeben. Schlüsselpositionen nehmen dabei unscheinbare Gegenstände ein, die die Funktion kognitiver Artefakte übernehmen: sie repräsentieren schwierige Operationen als einfache Handgriffe, beugen Fehlnutzungen vor und stabilisieren Handlungsabläufe. Ausgangspunkt für den Beitrag ist die Beobachtung von Störfällen, die trotzdem auftreten. Anhand der techniksoziologischen Untersuchung solcher Pannen an einer Industrieanlage beschreibe ich erstens, wie sich Störungspotenziale auf eine mediale Ebene verlagern und zweitens wie ihnen mit eingeübten und anspruchsvollen Praktiken begegnet wird.deuUnfallpräventionenDigitalisierungSteuerungssoftwareTechniksoftwareIndustriebetriebe700702.8Koordinaten der Produktion. Digitalisierung und die verteilte Prävention industrieller Störungenhttp://dx.doi.org/10.25819/ubsi/1019610.25969/mediarep/190301619-1641