Gregory, Stephan2018-10-042018-10-042018https://mediarep.org/handle/doc/3555Während die klassifikatorische Aufteilung von Menschen im 17. Jahrhundert noch als ein ‹von oben› aufoktroyiertes Herrschaftsverfahren erkennbar und entsprechenden Widerständen ausgesetzt ist, wird sie in den neuen Medien der Öffentlichkeit von 1700 zu einer auch ‹von unten› akzeptierten und weitergetragenen Praxis. Es ist eine Popkultur der Klassifikation, durch die das Prinzip der klassenförmigen Sortierung von Menschen gesellschaftsfähig wird. Zugleich deutet sich jedoch bereits eine kämpferische Wende des Klassenbegriffs an. In gewisser Weise ist damit die spätere Geschichte des Klassenbegriffs, sein Oszillieren zwischen bürokratischem Abgrenzungsbegriff und kämpferischem Versammlungsbegriff, schon vorgezeichnet.While the classificatory division of people in the 17th century was received as imposed ‹top down› by sovereignty, and therefore was exposed to resistance, the new media of the public in 1700 upheld the practice from the ‹bottom up›. A pop culture of classification made the principles of classist order socially acceptable. At the same time, the concept of class began to take on connotations of conflict. The later history of the class concept, its oscillating between bureaucratic differentiation and combative assemblage, was therefore already adumbrated.deuMediengeschichte17. JahrhundertGroßbritannienThe London SpyThe TatlerZeitschriftHabitusLondonKlassengesellschaft302.23Ranking, Sorting, Classing. Klassifikation und Klassenkampf um 1700Ranking, Sorting, Classing. Classification and Class Struggle around 1700Ned Ward10.25969/mediarep/12671869-1722http://dx.doi.org/10.25969/mediarep/1198