Hug, TheoKriwak, AndreasVith, Georg2023-08-242023-08-242011https://mediarep.org/handle/doc/21061Die Camera obscura besteht aus einem vollständig verdunkelten Raum. Durch eine kleine Öffnung dringt Licht von außen ins Innere des Raumes und projiziert eine Kopf stehende Abbildung des Außenraumes an die gegenüber liegende Wand. Erst nach Gewöhnung an die Dunkelheit kann der Besucher diese Abbildung allmählich erkennen. Das „Warten auf ein Bild“ führt zu einem intensiven Wahrnehmungserlebnis. Das Bild in dieser Camera obscura wandelt sich ständig. Es ist abhängig von der Situation des Innenraumes und den Lichtverhältnissen außen – das Wetter ändert sich, der Wind bewegt die Bäume, Passanten gehen vorüber. Aber auch die Personen selbst, die sich im Inneren des Raumes befinden, können interagieren und mit „Bilderfängern“ (z.B. weißen Leinwänden) bestimmte Bildausschnitte einfangen und hervorheben. Die Camera obscura ermöglicht ein Sehen in Zeitlupe, sie schafft eine gewisse Distanz zum Wahrgenommenen, wirkt der visuellen Reizüberflutung entgegen und führt zu einer „Entschleunigung der Wahrnehmung“.deuIn CopyrightWahrnehmungSehenRaum770Entschleunigung des Sehens10.25969/mediarep/19849978-3-902719-85-0