Fankhauser, Regula2021-08-052021-08-052007https://mediarep.org/handle/doc/17556Eine strenge Grenzziehung zwischen rational-objektivem Wissensbereich und ästhetisch-subjektivem Imaginationsbereich wird zunehmend problematisch. Ein erneuter Blick auf einige Aspekte der vorwissenschaftlichen Bilderwelt der Hermetiker zeigt interessante Parallelen zu aktuellen Diskussionen rund um den epistemologischen Stellenwert des Visuellen. So weiß der Einsatz von visuellen Codes in Bilderschriften als buchstabensprengendes Verfahren die heuristische Kraft des Bildlichen zu nutzen. Das hermetische Diagramm sodann verdeutlicht, wie Hermetiker modellhaftes Denken begreifen und welche Rolle sie hierbei der Bildproduktion zuweisen. Und schliesslich lässt sich an alchemistischen Emblemen nachlesen, wie im Zusammenspiel von visueller und verbaler Sprache das nur Bildmögliche evidenziert und epistemologisch thematisiert wird.The borderline between scientific knowledge and imagination isn’t as clear as it was believed for a long time. If we look back to the origins of modern scientific thought we can see how close visual arts and scientific thought used to be. A gaze at the pictorial cosmos of the hermetics shows how important visuality was for epistemological issues. Considering picture-writing, hermetic diagrams and alchemistic emblems one can understand the crucial role of Renaissance imagery for the development of scientific thought. It shows the heuristic power of image production and makes clear that the hermetic concept of visuality can be seen as a forerunner of modern ideas about scientific models.deuIn CopyrightBildDiagrammatikEmblematikSchriftimagediagramwriting791Visuelle Erkenntnis. Zum Bildverständnis des Hermetismus in der Frühen Neuzeit10.25969/mediarep/166621614-0885