Schneider, Irmela2019-07-162019-07-162006https://mediarep.org/handle/doc/4852Das Paper skizziert die Formierung und Krise des Konzepts von Autorschaft in der Gutenberg-Galaxis. Die Krise wird mit Foucault in Relation gesetzt zur Krise des modernen Subjekt-Begriffs. Einen wichtigen und nachhaltigen Stabilisator des Autor-Konzepts bildet das Urheberrecht, das in Lockes Begriff des Individuums fundiert ist. Das Urheberrecht definiert demnach das Werk des Autors nicht nur als seine Schöpfung, sondern auch als sein Eigentum, das Identität stiftet und seine soziale Position definiert. Die Krise des Autors setzt spätestens im 19. Jahrhundert ein, gewinnt aber eine neue Dimension mit dem Übergang von der Gutenberg- zur Turing-Galaxis, als das Urheberrecht als Stabilisator des Autor-Konzepts angesichts intertextueller, intermedialer und interaktiver Entwicklungen zunehmend versagt. Im zweiten Teil des Papers werden einige Problemanzeigen formuliert, die nicht nur den Autor literarischer Texte, sondern auch den Autor wissenschaftlicher und publizistischer Texte betreffen. Im Zentrum stehen hier Überlegungen zu Veränderungen des "Reputationscodes" (Luhmann), die sich am Beginn des 21. Jahrhunderts abzeichnen.deuGutenberg-GalaxisAutorentheorieSubjektUrheberrechtComputerDigitale MedienNetzwerk302.23Konzepte von Autorschaft im Übergang von der ’Gutenberg-’ zur ’Turing’-Galaxis10.25969/mediarep/4089nbn:de:0009-9-64471619-0459