Mauler, SandraOrtner, HeikePfeiffenberger, UlrikeSchneider, Ingo2018-10-082018-10-082017978-3-903122-94-9https://mediarep.org/handle/doc/3633Wer und was entscheidet darüber, ob eine Geschichte weitererzählt wird, ob sie in unterschiedliche mediale Kanäle – heute insbesondere die Sozialen Medien – gerät und dort ihr Eigenleben entfaltet oder nicht? Neben Faktoren wie Lebensnähe, Originalität oder Unterhaltungswert ist die Frage der Glaubwürdigkeit mit Sicherheit hauptverantwortlich für das „Überleben“ einer Geschichte. Warum aber wird eine Geschichte einmal als glaubwürdig, ein anderes Mal als unglaubwürdig, einmal als potentiell wahr und ein anderes Mal als falsch eingeschätzt? Der Beitrag versucht an Beispielen aus verschiedenen Sphären des Alltäglichen Erzählens diese Frage ein Stück weit zu beantworten und knüpft dabei an Thesen des Erzählforschers und Soziologen Gary Alan Fine an. Dynamik und Struktur der Glaubwürdigkeit sind für Fine vom Verhältnis mehrerer Faktoren abhängig: Erzähler_in, Erzählinhalt, Erzählkontext (d.h. Setting und Milieu der Kommunikation) und Publikum. Je nachdem, wie diese Faktoren zueinander liegen, kann dieselbe Erzählung einmal als wahre Begebenheit, ein anderes Mal als glaubwürdige und/oder plausible Erzählung, als Spekulation oder als vorsätzliche Erfindung eingestuft werden. Es gibt aber auch Geschichten oder Gerüchte, bei denen alle Bewertungskriterien in den Hintergrund treten. Sie wollen ganz einfach für wahr gehalten werden, weil sie in bestimmten Situationen gesellschaftlicher Verunsicherung die Artikulation von Ängsten und Vorurteilen ermöglichen.deuSocial MediaFake NewsVerschwörungstheorie300Plausibilität und Glaubwürdigkeit in gegenwärtigen Sagen und Gerüchten10.25969/mediarep/1596978-3-903122-94-9http://dx.doi.org/10.25969/mediarep/724