Hug, TheoLeidlmair, Karl2023-08-212023-08-212008https://mediarep.org/handle/doc/21000Seit vielen Jahren hat Hubert Dreyfus der Künstlichen-Intelligenz-(KI)-Forschung vorgeworfen, sie sei wegen ihrer inneren Abhängigkeit vom Rationalismus von Anbeginn an ein degenerierendes Forschungsprogramm gewesen. Dreyfus stützt sich in seiner Kritik auf Einsichten, die er u.a. bei Heidegger und Merleau-Ponty vorfindet: Was wir in der Erfahrung als Wissen erwerben, werde von uns nicht re-präsentiert, sondern werde uns in bedeutungsvollen Situation präsentiert. Statt also (wie dies der Repräsentationalismus annimmt) unseren Sinnesdaten erst im nachhinein eine Bedeutung zuzuordnen, werden diese gemäß der hermeneutischen Phänomenologie direkt als signifikant erfahren. Die neurobiologische Grundlage dafür sieht Dreyfus in der Attraktortheorie Walter Freeman's. In seiner radikalen Ablehung des Repräsentationalismus verkürzt Dreyfus aber Heideggers Phänomenologie auf einen eliminativen Pragmatismus. Damit bleibt letztlich wieder offen, wie propositionales Wissen (knowing that) im Unterschied zu impliziten Fertigkeiten (knowing how) zustande kommtdeuIn CopyrightKünstlichen-Intelligenz-ForschungWissenhermeneutische PhänomenologieAttraktortheorie100600Heideggerian AI10.25969/mediarep/19788978-3-902571-67-0