Ortner, HeikePfurtscheller, DanielRizzolli, MichaelaReichert, Ramón2018-10-082018-10-082014978-3-902936-54-7https://mediarep.org/handle/doc/3725Das Schlagwort „Big Data“ ist in aller Munde – und beschreibt nicht nur wissenschaftliche Datenpraktiken, sondern steht auch für einen gesellschaftlichen Wandel und eine Medienkultur im Umbruch. Welche Einflüsse hat Big Data auf die Gegenwartskultur und ihre Machtverschiebungen? Mit der Annahme, dass die digitalen Medien und Technologien nicht einfach nur neutrale Botschaften übertragen, sondern ein kulturelles Gedächtnis etablieren und eine soziale Wirkmächtigkeit entfalten, können sie als Selbstverständigungsdiskurse der Gesellschaft verstanden werden. Welche Medien und Wissenstechniken ermöglichen folglich die Modellierungen der Big Data und welche Narrative, Bilder und Fiktionen sind hierbei beteiligt? Wenn wir vor diesem Hintergrund akzeptieren, dass Soziologen in den Konstruktionsprozess der Daten involviert sind und es von daher keine objektivierende Distanz zum Datenmaterial geben kann, dann kann auch im sich wechselseitig bedingenden Verhältnis gefragt werden, auf welche Weise Mediendispositive, technische Infrastrukturen und kulturelle Kontexte die digitale Wissensproduktion und ihre Wissensansprüche formieren. Ich gehe in meinem Beitrag aber auch von einer kulturalistischen These aus und versuche zu argumentieren, dass der Big-Data-Ansatz nicht ausschließlich für eine digitale Wende bei der Objektivierung kollektiver Praktiken steht, sondern selbst in historische Wissens-, Medien-, Bild- und Erzählkulturen eingelagert ist.deuDigitalisierungBig DataMedienwandelSocial Media302Big Data: Medienkultur im Umbruch10.25969/mediarep/2447978-3-902936-54-7http://dx.doi.org/10.25969/mediarep/761