Lutz, Helga2022-06-212022-06-212017https://meiner.de/artikel/1000107628https://mediarep.org/handle/doc/19801Der Text vergleicht zwei fetischistische Puppenexperimente des 20. Jahrhunderts. Auf der einen Seite steht der vielbeachtete Versuch Oskar Kokoschkas, die verlorene Alma Mahler durch eine lebensechte Puppe zu ersetzen. Auf der anderen Seite geht es um die verborgen gehaltenen Bücher des Schweizer Einsiedlers Armand Schulthess, bevölkert von Hunderten von erotischen Collage-Frauen, die kunstvoll zusammengeklebt, vernäht und ineinander gefaltet sind. So unterschiedlich das zugrundeliegende fetischistische Ritual auch ausfällt, so zeigt sich in beiden Anordnungen doch eine grundlegende Übereinstimmung: In beiden Fällen nimmt das Inkarnieren die Form einer Operationskette an, die das Bild ins Register einer mimetischen Transformationsontologie überstellt.The paper compares two fetishistic experiments with puppets of the 20th century. On the one hand, there is Oskar Kokoschka’s much discussed attempt to replace the lost Alma Mahler with a life-size doll. On the other hand, the paper treats the secret books of Swiss hermit Armand Schulthess, populated by hundreds of erotic women, which are artfully glued, sewn and folded together. However different the underlying fetishistic ritual may be, the two groups show a fundamental agreement: In both cases, the process of incarnating becomes a chain of operations, translating the image into the register of a mimetic ontology of transformation.deuCreative Commons Attribution Non Commercial Share Alike 3.0 GenericPuppenexperimenteInkarnationTransformation300700Mit Puppen spielen. Gefährliche Mimesis10.28937/100010762810.25969/mediarep/186611869-1366