Schwesinger, Sebastian2022-07-052022-07-052022https://mediarep.org/handle/doc/19942Am Beispiel eines akustischen Tarnkappen-U-Boots des Zweiten Weltkriegs thematisiert der Beitrag das Zusammenspiel von Absorption und Reflexion als konstitutive Pole der akustisch basierten nautischen Navigation. Mithilfe akustischer Signale wurden und werden subaquatische Umgebungen erschlossen und deren Begrenzungen und Objekte sichtbar gemacht und kartiert. Im Gegensatz zur medienwissenschaftlich prominent beschriebenen Funktion der Raumüberwindung durch akustische Medien wie bspw. durch das Radio legt der Artikel den Fokus auf die raumerzeugende Funktion nautischer akustischer Medien und untersucht die dafür notwendige diagrammatische Konzeption des Akustischen in Transduktionsketten. Diese bilden die materielle und epistemische Grundlage nicht nur für die friedliche akustisch-mediale Konstruktion des Meeres als Transitraum, sondern auch für das militärische hide & seek der atlantischen Kriegführung. Das Denken in und die Arbeit an Transduktionsketten ermöglichte die Engführung von raumakustischer Forschung und Wasserschallforschung im Zweiten Weltkrieg, weshalb der Artikel sich auch als Beitrag zu einer Verflechtungsgeschichte terrestrischer und maritimer Raumvorstellungen wie Wissensformen versteht.deuCreative Commons Attribution Share Alike 4.0 GenericRaumUnterwasserAkustikAbsorptionReflexionsfreiheit302.23Raumlose Räume und ortlose Objekte. Akustische Transfers zwischen Land und Meer10.25969/mediarep/187941619-1641