Beinsteiner, AndreasKohn, TanjaEichinger, Tobias2018-10-082018-10-082016978-3-903122-13-0https://mediarep.org/handle/doc/3601Perfektes Aussehen und ewige Jugend, Intelligenz und Kreativität, Kraft und Konzentration. All diese Wünsche soll und will die Medizin heute erfüllen. Ob Anti-Aging, Schönheitschirurgie, Neuroenhancement oder Gendoping – neben ihrem klassisch-therapeutischen Auftrag folgt ärztliche Hilfe zunehmend auch dem Ziel der Wunscherfüllung und Selbstoptimierung, ganz ohne Krankheitsbezug und Indikationsstellung, als Medizin für Gesunde. Damit folgt sie dem uralten Verlangen des Menschen, sich selbst zu verbessern, seinen Körper und Geist wunschgemäß zu gestalten, um so ein (noch) besseres Leben führen zu können. Phantasien vom ewigen Leben bei nicht nachlassender Leistungsfähigkeit tauchen am Horizont derartigen medizinischen Enhancements als realisierbare Optionen auf. Doch führt der Einsatz von Medizin jenseits der Therapie gleichzeitig auch zu erheblichen ethischen Herausforderungen. So steht durch die willfährige Erfüllung individueller Kundenwünsche im Sinne eines Dienstleistungsangebots die hergebrachte gesellschaftliche Sonderstellung und moralische Verantwortung der Medizin als Profession und Institution der Hilfe für Patienten in Not auf dem Spiel.deuIn CopyrightKörperOptimierungEnhancementEthik300Medikalisierte Phantasien – Ethische Aspekte ärztlicher Hilfe zur Selbstoptimierung10.25969/mediarep/1201978-3-903122-13-0http://dx.doi.org/10.25969/mediarep/660