Schweigler, Stefan2021-05-262021-05-262021https://mediarep.org/handle/doc/16710Der Begriff gaydar bezeichnet eine imaginierte Technologie, die imstande sei, die Nicht‑/Queerness von Menschen unzweifelhaft zu identifizieren. Mit einer machtverhältniskritischen Perspektive problematisiert dieser Beitrag die habitualisierte Anwendung des gaydar – in einem Musikvideo innerhalb der queeren Community ebenso wie in Protokollen der Beweiswürdigung in Asylbewerberverfahren. Dabei wird technikgeschichtlich und macht-theoretisch argumentiert, dass das gaydar nach den epistemologischen Prinzipien des Radars operiert und ihm die Funktion einer Regierungstechnologie zukommt, die intersektional situiert ist. Mit Eve Kosofsky Sedgwick wird das gaydar so als eine paranoide Modalität theoretisiert, der das Produzieren von Erniedrigung strukturell eingeschrieben ist. Dem „Röntgenblick des paranoiden Impulses“ (Sedgwick) werden schließlich queere mediale Strategien zur Suspension des gaydar gegenübergestellt.deuCreative Commons Attribution Share Alike 4.0 GenericMedientechnologieSexualitätQueerness791Sexualität und geschwätzige V/Erkennung. Das gaydar als mediale Regierungstechnologie10.25969/mediarep/158722512-8086