Asmuth, Christoph2021-08-062021-08-062006https://mediarep.org/handle/doc/17587Durch eine genetische Begriffskonstruktion wird ein sinnlogisches Konzept der Bildfunktion entworfen. Es zeigt sich, dass sich in funktionaler Hinsicht Bild und Zeichen unterscheiden. Gleichzeitig wird die gemeinsame Basis aufgewiesen: Bild und Zeichen liegt eine Als-Struktur zugrunde, die durch die piktorale Differenz charakterisiert ist. Diese Struktur ist einerseits die Möglichkeitsbedingung, durch die Bedeutung in einem Kontext zustande kommt, gleichzeitig aber der Grund für die Möglichkeit, Bilder und Zeichen in immer neuen Kontexten zu gebrauchen. Der Bildbegriff zeigt sich dabei als Relationsbegriff. Diese Relation hat zunächst nur zwei Relata: Bild und Abgebildetes. Hierbei ist es charakteristisch, dass dieses Verhältnis nicht dem von zwei Dingen entspricht, die eine äußerliche Beziehung haben. Vielmehr bleibt die Relation intern im Bild. Sie lässt sich als Als-Struktur bezeichnen, die substantiell durch Negation gekennzeichnet ist. Ich unterscheide drei argumentative Instanzen, die durch einen zunehmenden Grad von Komplexität gekennzeichnet sind: 1) Die Als-Struktur als Abbildfunktion; 2) die Als-Struktur als Verweisfunktion; 3) die Als-Struktur als Kontextuierungsfunktion.This paper aims to develop a conception of the pictorial function by reconstructing the structures inherent in the concept of the image itself. It will be shown that image and sign differ in their function while at the same time displaying a common basis: underlying both image and sign is an as-structure characterized by the difference of and within the image. This structure is the condition of the possibility of the occurrence of meaning within a context and at the same time the ground of the possibility of using images and signs in novel contexts. The concept of the image reveals itself to be a relational concept with at least two terms: the picture and the depicted. It is characteristic of this relationship that it is not the external relation of two objects in space; rather it can be termed an ›as-structure‹ essentially determined by negation. Here I distinguish between three argumentative moments marked by an increasing degree of complexity: the as-structure as, respectively, the function of depiction, reference, and contextualization.deuIn CopyrightBildtheorieSemiotikimage theorysemiotics791Die Als-Struktur des Bildes10.25969/mediarep/166891614-0885