Heßler, Martina2019-07-162019-07-162006https://mediarep.org/handle/doc/4836Digitale Bilder zeichnen sich, so der Tenor der medien- und kulturwissenschaftlichen Debatte, durch Immaterialität, Prozesshaftigkeit und den Verlust einer Referenz in der "Wirklichkeit" aus. Sie gelten als Bilder, die auf Algorithmen beruhen, als Bilder "(r)einer Theorie" (Wolfgang Ernst). Der Beitrag geht der Frage nach, inwieweit digitaleWissenschaftsbilder tatsächlich Bilder ohne Referenz sind. Zwar ist ihr Status zweifellos ein besonderer, insofern sie in den Naturwissenschaften häufig auf einer doppelten Unsichtbarkeit beruhen, nämlich der Unsichtbarkeit der gezeigten naturwissenschaftlichen Phänomene sowie der Unsichtbarkeit der Algorithmen. Jedoch wird entgegen einer pauschalisierenden Rede vom Referenzverlust argumentiert, dass digitale Wissenschaftsbilder weder eindeutig indexikalisch noch reine Fiktionen sind. Sie sind vielmehr das, was Latour als "Faktische" bezeichnete: Hybride aus Fakt und Fetisch. Ihr genauer epistemischer Status kann daher nur im Einzelfall entschieden werden.deuDigitales BildReferentialitätWirklichkeitIndexikalität770Von der doppelten Unsichtbarkeit digitaler Bilder10.25969/mediarep/4073nbn:de:0009-9-64741619-0459