2006 | 3
Browsing 2006 | 3 by Subject "ddc:791"
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- ArticleDie Als-Struktur des BildesAsmuth, Christoph (2006) , S. 62-73Durch eine genetische Begriffskonstruktion wird ein sinnlogisches Konzept der Bildfunktion entworfen. Es zeigt sich, dass sich in funktionaler Hinsicht Bild und Zeichen unterscheiden. Gleichzeitig wird die gemeinsame Basis aufgewiesen: Bild und Zeichen liegt eine Als-Struktur zugrunde, die durch die piktorale Differenz charakterisiert ist. Diese Struktur ist einerseits die Möglichkeitsbedingung, durch die Bedeutung in einem Kontext zustande kommt, gleichzeitig aber der Grund für die Möglichkeit, Bilder und Zeichen in immer neuen Kontexten zu gebrauchen. Der Bildbegriff zeigt sich dabei als Relationsbegriff. Diese Relation hat zunächst nur zwei Relata: Bild und Abgebildetes. Hierbei ist es charakteristisch, dass dieses Verhältnis nicht dem von zwei Dingen entspricht, die eine äußerliche Beziehung haben. Vielmehr bleibt die Relation intern im Bild. Sie lässt sich als Als-Struktur bezeichnen, die substantiell durch Negation gekennzeichnet ist. Ich unterscheide drei argumentative Instanzen, die durch einen zunehmenden Grad von Komplexität gekennzeichnet sind: 1) Die Als-Struktur als Abbildfunktion; 2) die Als-Struktur als Verweisfunktion; 3) die Als-Struktur als Kontextuierungsfunktion.
- ArticleBilder in Bildern. Endogramme von Eggs & BitschinGliemann, Claudia (2006) , S. 54-61Die Arbeit der Schweizer Künstler Eggs & Bitschin konzentriert sich auf ›innere Aufzeichnungen‹ von Bildern. Sie sehen in Bilder hinein, dringen in ihre Tiefe vor, setzen den Fokus auf Details, die nicht im Vorübergehen wahrgenommen werden können. Der Zoom ist ihr Werkzeug. Endogramme nennen sie die aus dem ›Hineinsehen‹ entstandenen Bilder, die sie nicht als Gemälde behandeln, sondern als Fenster einsetzen oder als Skulpturen aufstellen. Der Artikel betrachtet Eggs & Bitschins Bilder aus Bildern in Beziehungen zu Jan van Eycks HOCHZEITSBILD DES GIOVANNI ARNOLFINI, Michelangelo Antonionis Film BLOW UP, Dan Flavins Kunst aus Leuchtstoffröhren sowie Georgia O’ Keeffes Blumenbildern.
- ArticleEinleitungSachs-Hombach, Klaus (2006) , S. 2-2
- ArticleFilm as dynamic event perception: Technological development forces realism to retreatHecht, Heiko (2006) , S. 3-24Bazins Position, dass die Fotografie es der Malerei ermöglicht hat, sich vom Realismus zu befreien wird ausgedehnt auf Film und virtuelle Realität (VR). D. h., wenn es immer das fortschrittlichste visuelle Medium ist, dass herangezogen wird, um das Bedürfnis einer perfekten Realitätsabbildung zu befriedigen, dann wird mit zunehmender Verbreitung von VR der Film von seiner Aufgabe, realistisch abzubilden befreit. Die Möglichkeiten und Grenzen dieser Befreiung werden aus der Sicht der ökologischen Psychologie und einer Perspektive der Ereigniswahrnehmung beleuchtet. Dabei wird aufgezeigt, dass es Grundkonstanten der visuellen Wahrnehmung gibt, die nicht befreibar sind, während andere Invarianten der Wahrnehmung prinzipiell verletzt werden können, um den Realismus im Film zu zerstören. Letztere Invarianten sind bisher selbst vom experimentellen Film nur zum Teil ausgelotet worden. So sind im Film die raumzeitlichen Gesetze des Sehens nach allen Regeln der Kunst außer Kraft gesetzt worden, während die kausalen Gesetze des Sehens merkwürdig unangetastet geblieben sind. Gibsons ökologischer Ansatz der Wahrnehmung bietet einen theoretischen Rahmen, um zerstörbare von nicht zerstörbaren Invarianten zu trennen und somit die Möglichkeiten und Grenzen des anti-realistischen Films aufzuzeigen.
- Journal Issue
- ArticleImitationen – mehr Schein als Sein?Buchholz, Kai (2006) , S. 43-53Das Phänomen der Ähnlichkeit spielt in der Bildwissenschaft eine grundlegende Rolle, denn als ikonische Zeichen stehen Bilder oft in einer besonderen Ähnlichkeitsbeziehung zu dem, was sie abbilden. Worin diese Beziehung im Einzelnen besteht, lässt sich allerdings nur schwer auf den Punkt bringen, und so mag die philosophisch-ästhetische Untersuchung einer anderen Ähnlichkeitsform – nämlich der Imitation – ein wenig Licht auf den bildwissenschaftlichen Ähnlichkeitsbegriff werfen und damit zu seiner weiteren Ausformulierung und Präzisierung beitragen.