2006 | 3
Browsing 2006 | 3 by Subject "film"
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- ArticleFilm as dynamic event perception: Technological development forces realism to retreatHecht, Heiko (2006) , S. 3-24Bazins Position, dass die Fotografie es der Malerei ermöglicht hat, sich vom Realismus zu befreien wird ausgedehnt auf Film und virtuelle Realität (VR). D. h., wenn es immer das fortschrittlichste visuelle Medium ist, dass herangezogen wird, um das Bedürfnis einer perfekten Realitätsabbildung zu befriedigen, dann wird mit zunehmender Verbreitung von VR der Film von seiner Aufgabe, realistisch abzubilden befreit. Die Möglichkeiten und Grenzen dieser Befreiung werden aus der Sicht der ökologischen Psychologie und einer Perspektive der Ereigniswahrnehmung beleuchtet. Dabei wird aufgezeigt, dass es Grundkonstanten der visuellen Wahrnehmung gibt, die nicht befreibar sind, während andere Invarianten der Wahrnehmung prinzipiell verletzt werden können, um den Realismus im Film zu zerstören. Letztere Invarianten sind bisher selbst vom experimentellen Film nur zum Teil ausgelotet worden. So sind im Film die raumzeitlichen Gesetze des Sehens nach allen Regeln der Kunst außer Kraft gesetzt worden, während die kausalen Gesetze des Sehens merkwürdig unangetastet geblieben sind. Gibsons ökologischer Ansatz der Wahrnehmung bietet einen theoretischen Rahmen, um zerstörbare von nicht zerstörbaren Invarianten zu trennen und somit die Möglichkeiten und Grenzen des anti-realistischen Films aufzuzeigen.