2010/2 ‒ Aufzeichnen
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- Article«Es werden Sammlungen jeder Art entstehen». Zeichnen und Aufzeichnen als Konzeptualisierungen der fotografischen MedialitätWolf, Herta (2010) , S. 27-41Obwohl die Fotogeschichte immer noch von einem konkurrenten Verhältnis von Fotografie und Malerei ausgeht, wird in den seine Einführung 1839 begleitenden Texten das neue fotografische Bildgebungsverfahren einzig in mediale Traditionen eingebunden, die gleichzeitig seine Aufgaben bestimmen. Im vorliegenden Aufsatz werden die komplexen Beziehungen zwischen der Fotografie und den ihre Modellierungen und ihre Praxis determinierenden Medien Malerei und Zeichnung sowie den sie überhaupt erst ermöglichenden, d.h. hervorbringenden optischen Mitteln (wie die Linsensysteme genannt werden) und chemischen Aufzeichnungsmedien ausgeführt. Durch die Bezugsetzung der Funktion früher fotografischer Bilder und den auf ihnen abgebildeten Gegenständen lassen sich die für Theoretisierung der frühen Fotografie wesentlichen medialen Verankerungen verdeutlichen.
- ArticleHat das Medium Gewicht?Doane, Mary Ann (2010) , S. 15-26In einer Zeit, die mehr und mehr als «post-modern» etikettiert wird, ist das Konzept der Medienspezifik starker Kritik ausgesetzt. Dieser Essay erkundet die Geschichte der Vorstellung von Medienspezifik von Lessing bis zu zeitgenössischen Persönlichkeiten wie Stanley Cavell und Rosalind Krauss und verfolgt den Beitrag von Film und Fotografie zu dieser Debatte. Die stetige Assoziation von Medium mit Materialität und Sinnlichkeit stellt eine starke Verbindung zum Realen, den Körper und der Vorstellung einer Grenze als Fundament der Ästhetik her. Angesicht der Ausbreitung des Digitalen und der Gefahr der Konvergenz sowie der scheinbar unendlichen Vermehrung der Bilder verringert das Konzept des Mediums, verankert im Konzept der Grenze, den Endlichen, der Widerständigkeit des Materiellen, die Beunruhigung und verspricht die anhaltende Bedeutung der Ästhetik.