2008 | 8
Browsing 2008 | 8 by Subject "cultural theory"
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- ArticleIm SchaufensterZill, Rüdiger (2008) , S. 52-71Das Schaufenster ist ein unterschätztes Element der Alltagsästhetik. Es erschöpft sich weder darin, eine Präsentationsebene von Waren zu sein, noch lässt es sich einfach mit der Kritik der Warenästhetik erfassen. Es ist vielmehr das herausragende Beispiel einer Ästhetik der Abundanz, ein Ort anarchischer Kreativität. Gelungene Schaufenster sind ephemere Installationen im Alltag. In diesem Zusammenhang muss man sich die Existenzbedingungen des Schaufensters als eine besondere Art des Fensters vergegenwärtigen: Es setzt sich aus drei verschiedenen Ebenen zusammen: der Auslage, der Scheibe und dem Betrachterraum. Als ganzes interagiert es mit seiner Umwelt auf verschiedene Weise: mit dem Betrachter, der auch immer selbst mit ins Bild kommt, mit anderen Fenstern, mit dem Geschehen der Stadt insgesamt. Das Schaufenster schafft Atmosphären: durch sich und über sich hinaus. Es hat eine genuin ästhetische Potenz eigenen Rechts.
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- ArticleLeere der Sehnsucht: die Mode und das Regiment der DingeLeutner, Petra (2008) , S. 72-83Aus heutiger Sicht figuriert die Mode häufig als Inbegriff und Symbol des modernen Konsums. Der Aufsatz setzt sich mit dieser Thematik auseinander. Dabei werden strukturelle Gemeinsamkeiten zwischen Mode und Sucht aufgezeigt, die zu Phänomenen wie zwanghaftem Konsum führen können. Doch zugleich wird deutlich gemacht, dass die Mode auch Momente von Freiheit voraussetzt und befördert: Als Institution, die Räume des Ästhetischen eröffnet und die laut Georg Simmel nur unter zwangfreien gesellschaftlichen und kulturellen Bedingungen überhaupt möglich ist. Der Text stellt die These auf, dass Konsumismus die Mode sogar zerstören kann. Zudem wird die Frage angerissen, wie sich die Ästhetisierung des Alltags unter dem Einfluss eines Konsumverhaltens verändert hat, das die Verabsolutierung der Dinge propagiert.