2017
Browsing 2017 by Subject "Genre"
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- ArticleDer deutsche Weste(r)n. Zu Valeska Grisebachs Western (2017) – unter anderemSteiner, Victoria (2017)Valeska Grisebachs Film WESTERN verweist bereits mit seinem Titel auf ein amerikanisches Genre, das zunächst wenig mit dem deutschen Kino gemein zu haben scheint. Wenn man diesen Titel als Hinweis versteht, diesem nachgeht und einen Rückblick in die Geschichte des deutschen Films macht, dann zeigt sich, dass zwischen amerikanischem und deutschem Western eine Beziehung besteht, die weiter zurückreicht, als man vielleicht vermuten mag. Dabei nutzt der deutsche Film ein amerikanisches Genre, das von Grenzen und dem Weg vom Osten in den Westen erzählt, nicht nur um die eigene innerdeutsche Grenze zu verhandeln, sondern letztlich auch, um den deutschen Film von Deutschland zu entfremden und in der Konsequenz seine „Deutschlandbilder“ neu zu schreiben.
- ArticleGott, Geld und Medien in Atom Egoyans The Sweet Hereafter (1997)Braun, Michael (2017)Katastrophenfilme zeigen – im Unterschied zu katastrophalen Filmen – das, wovon sie erzählen, auf spannende Weise, manchmal mit verzögertem happy end (wie in Roland Emmerichs Sintflutdrama 2012 aus dem Jahr 2009), manchmal mit melodramatischem Ende (wenn der Held sich opfert wie Bruce Willis in Michael Bays Apokalypsefilm Armageddon von 1998). Doch was ist mit Filmen, in denen um die Katastrophe herumerzählt wird? Welches Genre bedienen Filme, in denen das Schreckliche so gut wie unsichtbar bleibt? Und muss man das Unglück überhaupt sehen, um es zu begreifen?
- Article‘Plädoyer für die Todesstrafe’ – ein Gesetz der Fernsehserie?Jahraus, Oliver (2017)Die folgenden Überlegungen plädieren eben gerade nicht für die Todesstrafe, sondern untersuchen ein bestimmtes Muster von Storytelling, narrative Strukturen, die mit ihnen verbundenen Strategien der Normvermittlung und deren ideologische Implikationen im audiovisuellen Polizei- und Detektivgenre. Im Blickpunkt steht dabei eine bestimmte Art und Weise, Konflikte radikaler zu entfalten, bei der Polizisten oder Detektive (zumeist Männerfiguren, gelegentlich aber auch Frauenfiguren) entweder nicht mehr die Möglichkeit haben, den Verbrecher der Justiz zu übergeben, oder aber dieses Vorgehen sich als die schlechtere Option darstellt, und stattdessen entweder ein Kampf auf Leben und Tod stattfindet oder es besser gewesen wäre, den Verbrecher – in einem Akt von Lynchjustiz – selbst zu töten.