2007 | 5
Browsing 2007 | 5 by Subject "Kuleschow-Effekt"
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- Journal Issue
- ArticlePudowkins Experiment mit KuleschowKalkofen, Hermann (2007) , S. 4-19Mit Groden & Kreiswirth 1997 kann der Kuleschow-Effekt – »the basis of film language« (Mitry 1998/1963) – großzügig aufgefasst werden als »the inherent magic of the film medium itself, the creation of meaning, significance, and emotional impact by relating and juxtaposing individual shots«. An der Realität eines solchen Kuleschow-Effekts sensu lato – »die Bedeutung einer Einstellung hängt vom jeweiligen Kontext ab« und »eine Veränderung der Reihenfolge von Einstellungen in einer Sequenz verändert auch die Bedeutung der einzelnen Einstellungen sowie die der Gesamtsequenz« (Wulff 1993) – ist schlechterdings nicht zu zweifeln. Dagegen stellt sich schon die Frage, worin das interessante Experiment, das er, wie Pudowkin berichtet, zusammen mit Kuleschow durchgeführt habe, eigentlich bestand und ob es den von Pudowkin mitgeteilten Effekt, einen Kuleschow -Effekt strikten Sinns, jemals gab (Aumont 1986, Bulgakowa 1990, Kalkofen 1995). »Wenn man sich mit der Rezeptionsgeschichte dieses Experiments beschäftigt«, so Möller-Nass (o.J.), »muß die Tatsache erstaunen, dass es von diesem Experiment so viele variierende Beschreibungen und Interpretationen gibt«. Ca. 40 bis Januar 2003 im Internet verbreitete Beschreibungen wurden klassifiziert; die erhaltenen Konfigurationen frequenzanalysiert. Die Überlieferung des »berühmten Experiments« scheint seit Pudowkin Sinnstiftungs- und Sinnanreicherungsprozessen unterworfen, wie sie der britische Gedächtnispsychologe F. Bartlett in den 30er Jahren berichtet hat: Schöpferische Psychologie.