2007 | 5
Browsing 2007 | 5 by Subject "ddc:791"
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- ArticleBildbewusstsein und ›willing suspension of disbelief‹. Ein psychoanalytischer Beitrag zur BildrezeptionSoldt, Philipp (2007) , S. 52-66Die Überlegungen verstehen sich als konzeptueller Beitrag der Psychoanalyse zur interdisziplinären Bildwissenschaft, insbesondere zur Klärung bildrezeptiver Prozesse. Der Autor geht aus von bestimmten intensiven Bildwahrnehmungen und dem damit zur Frage werden Verhältnis von Realität und Fantasie, das in Zusammenhang gebracht wird mit dem bildphilosophischen Thema der ›ikonischen Differenz‹. Es wird argumentiert, dass der damit angesprochenen theoretischen Differenzierung der Bilderfahrung in ›image‹ und ›tableau‹ intrapsychisch kein ›Entweder-Oder‹ entsprechen kann, sondern vielmehr ein besonderes ›Zugleich‹, das als besonderes Verhältnis von Bewusstsein und Vorbewusstem sowie von Kognition und Emotion erläutert wird. Den Abschluss bilden einige Überlegungen zum Einfluss des dynamisch Unbewussten auf Bildrezeptionen.
- ArticleEinleitungSchirra, Jörg (2007) , S. 2-3
- Journal Issue
- ArticlePudowkins Experiment mit KuleschowKalkofen, Hermann (2007) , S. 4-19Mit Groden & Kreiswirth 1997 kann der Kuleschow-Effekt – »the basis of film language« (Mitry 1998/1963) – großzügig aufgefasst werden als »the inherent magic of the film medium itself, the creation of meaning, significance, and emotional impact by relating and juxtaposing individual shots«. An der Realität eines solchen Kuleschow-Effekts sensu lato – »die Bedeutung einer Einstellung hängt vom jeweiligen Kontext ab« und »eine Veränderung der Reihenfolge von Einstellungen in einer Sequenz verändert auch die Bedeutung der einzelnen Einstellungen sowie die der Gesamtsequenz« (Wulff 1993) – ist schlechterdings nicht zu zweifeln. Dagegen stellt sich schon die Frage, worin das interessante Experiment, das er, wie Pudowkin berichtet, zusammen mit Kuleschow durchgeführt habe, eigentlich bestand und ob es den von Pudowkin mitgeteilten Effekt, einen Kuleschow -Effekt strikten Sinns, jemals gab (Aumont 1986, Bulgakowa 1990, Kalkofen 1995). »Wenn man sich mit der Rezeptionsgeschichte dieses Experiments beschäftigt«, so Möller-Nass (o.J.), »muß die Tatsache erstaunen, dass es von diesem Experiment so viele variierende Beschreibungen und Interpretationen gibt«. Ca. 40 bis Januar 2003 im Internet verbreitete Beschreibungen wurden klassifiziert; die erhaltenen Konfigurationen frequenzanalysiert. Die Überlieferung des »berühmten Experiments« scheint seit Pudowkin Sinnstiftungs- und Sinnanreicherungsprozessen unterworfen, wie sie der britische Gedächtnispsychologe F. Bartlett in den 30er Jahren berichtet hat: Schöpferische Psychologie.
- ArticleVisuelle Erkenntnis. Zum Bildverständnis des Hermetismus in der Frühen NeuzeitFankhauser, Regula (2007) , S. 20-35Eine strenge Grenzziehung zwischen rational-objektivem Wissensbereich und ästhetisch-subjektivem Imaginationsbereich wird zunehmend problematisch. Ein erneuter Blick auf einige Aspekte der vorwissenschaftlichen Bilderwelt der Hermetiker zeigt interessante Parallelen zu aktuellen Diskussionen rund um den epistemologischen Stellenwert des Visuellen. So weiß der Einsatz von visuellen Codes in Bilderschriften als buchstabensprengendes Verfahren die heuristische Kraft des Bildlichen zu nutzen. Das hermetische Diagramm sodann verdeutlicht, wie Hermetiker modellhaftes Denken begreifen und welche Rolle sie hierbei der Bildproduktion zuweisen. Und schliesslich lässt sich an alchemistischen Emblemen nachlesen, wie im Zusammenspiel von visueller und verbaler Sprache das nur Bildmögliche evidenziert und epistemologisch thematisiert wird.
- ArticleDie Welt im Kopf ist die einzige, die wir kennen! Dalis paranoischkritische Methode, Immanuel Kant und die Ergebnisse der neueren NeurowissenschaftNunold, Beatrice (2007) , S. 36-51Dalis paranoisch-kritische Methode kann als eine Konsequenz aus Kants »Kritik der reinen Vernunft« verstanden werden. Die Paranoia produziert Wirklichkeit für uns, wie die vernünftige Erkenntnis. Dali greift Theorien der neueren Neurowissenschaft vor, wie der informationellen Geschlossenheit des Gehirns und der Behauptung, dass wir in einer imaginierten Welt leben.