2011 | 14
Browsing 2011 | 14 by Subject "art"
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- ArticleThe Descent of Art. The Evolution of Visual Art as Communication via Material CultureStraffon, Larissa Mendoza (2011) , S. 59-75Dieser Artikel beginnt mit einer Analyse dreier aktueller und einflussreicher Evolutionsansätze zu den Ursprüngen der Bilder. Der erste Ansatz geht auf Darwin zurück und deutet an, dass Kunst, ähnlich wie der Pfauenschwanz, durch sexuelle Selektion entstand, um im Paarungsverhalten das andere Ge-schlecht anzulocken. Ein zweiter Ansatz geht davon aus, dass es die Haupt-funktion der Kunst ist, Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, um sozialen Zu-sammenhalt zu fördern und die allgemeine Fitness der Gruppe zu steigern. Das dritte Modell besagt, dass Kunst während der Evolution ein Hilfsmittel darstellte, um mentale Strukturen zu organisieren und kognitive Fähigkeiten zu fördern – bspw. Gedächtnis und Lernen. Vergleicht man diese Ansätze mit Belegen künstlerischer Handlungen aus archäologischen Funden des Oberen Pleistozän – 127000 bis 10 000 Jahre vor heute, und speziell zwischen 100000 und 30 000 Jahren vor heute – zeigt sich, dass keiner dieser Ansätze die Ent-stehung und Entwicklung der Kunst, wie die Archäologie sie nachweist, voll-ständig erklären kann. Auf der Basis dieser Analyse argumentiert die vorliegende Arbeit: 1) Viele wichtige Aspekte bezüglich der Ursprünge der Bilder sind bis-her nicht in existierende Modelle aufgenommen worden, so dass eine Be-schreibung der Ursprünge, welche den archäologischen Befunden entspricht, bisher nicht existiert. 2) Es könnte sich lohnen, ein alternatives Szenario der bildenden Kunst zu entwerfen, welches diese als Kommunikationssignal, in Form einer stilistischen Variation der Sachkultur, begreift. 3) Ein auf Kommunikation, Sachkultur und Stil basierendes Evoluti-onsmodell kann die eingangs gemachten Vorhersagen – für die Entstehung und Entwicklung der bildenden Kunst im Pleistozän – erfüllen, von denen im Folgenden einige vorgestellt werden.
- Journal Issue
- Article›A Skin Deep Creed‹. Tattooing as an Everlasting, Visual Language in Relation to Spiritual and Ideological BeliefsDaubenberger, Jennifer (2011) , S. 28-42Dieser Artikel basiert auf den Forschungsergebnissen zu einer noch nicht abgeschlossenen und demzufolge unveröffentlichten Dissertation über die allgemeine Rezeption der Tätowierung in der Zeitgenössischen Kunst. Er widmet sich dem augenscheinlichen Phänomen der Verknüpfung von Glaube und Tätowierung in der Zeitgenössischen Kunst und versucht, u.a. mittels eines kurzen historischen Überblicks, der Auseinandersetzung mit dem aktuellen Tattookult und einer Analyse der allgemeinen sozialen Merk-male der Tätowierung, mögliche Gründe hierfür vorzuschlagen. Während der Lektüre werden dem Leser Fragen begegnen, auf die er keine expliziten Antworten finden wird. Doch ist dies keine Unachtsamkeit der Autorin, sondern vielmehr eine unvermeidbare Notwendigkeit. Es gilt den Blick des Lesers für die ungewöhnliche Bildform der Tätowierung zu öffnen, mehr noch, es ihm zu ermöglichen, über die bloße Erscheinungsform selbiger hinaus zu blicken. Tätowierungen sind von zeichenhaftem Charakter, sie wollen ›gelesen‹ werden und so könnte man diesen Bildern zu Recht eine eigene Bildsprache einräumen.