2011 | 14
Browsing 2011 | 14 by Subject "ddc:704"
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- Article›Grammaticalization‹ within Pictorial Art? Searching for Diachronic Principles of Change in Picture and LanguageZeman, Sonja (2011) , S. 43-58Vor dem Hintergrund theoretischer wie methodologischer Überlegungen in Bezug auf das gegenseitige Verhältnis zwischen Sprache und Bild diskutiert der Artikel die Frage, ob und inwieweit sich der Prozess der Grammatikalisie-rung als ein grundlegendes Prinzip sprachlichen Wandels auf die Entwicklung narrativer Bilder übertragen lässt. Aus der allgemeinen Perspektive der Bild-wissenschaft wird dafür argumentiert, dass es sowohl in diachroner wie synchroner Hinsicht vielversprechend erscheint, eine Vergleichsebene von Bild- und Sprachsystem funktional aus grundlegenden semiotischen Prozessen abzuleiten.
- Journal Issue
- ArticleKleine Kulturgeschichte des Menschenbildes. Ein EssayRauer, Constantin (2011) , S. 19-27Über die Reflexion der philosophischen Anthropologie zeichnet dieser Essay die nahezu 40 000-jährige Geschichte des Menschenbildes nach. Die Geschichte beginnt mit den ältesten Menschendarstellungen der Menschheit, der sogenannten ›Schwäbischen Venus‹ und dem sogenannten ›Löwenmenschen‹, und endet mit den Ikonen von heute, heißen sie nun Madonna, Michael Jackson oder Schwarzenegger. Die Geschichte zeigt, dass die Bilder, die sich die Menschen vom Menschen machten, stets Maskenbilder waren: In der Steinzeit finden wir maskierte Schamanen, in den antiken Hochkulturen verschleierte Götzen und Götter, im Mittelalter idolatrisierte Heilige und in der Neuzeit und Moderne wird der Mensch selbst zur Ikone. Der moderne Ent-schleierungsprozess des Menschenbildes erweist sich indes als zwiespältig, indem das naturwissenschaftliche Menschenbild die Anthropologie in eine Entropologie verwandelt: Im Flutlicht der Menschenbilder geht gerade das eine verloren, nämlich das, was man sich vorzustellen hat unter einem Men-schen. Durch eine Ironie des Schicksals sind es heute ausgerechnet die Biowissenschaften bzw. life sciences, die die Zerstörung des Menschenbildes auf die Spitze treiben. Nachdem nun die Naturwissenschaften in Bezug auf den Menschen ebenso versagt haben wie einst die Religionen, stellt sich erneut die Frage: Welchen Menschen wollen wir und wie lässt sich das Bild vom Menschen neu bestimmen?
- Article›A Skin Deep Creed‹. Tattooing as an Everlasting, Visual Language in Relation to Spiritual and Ideological BeliefsDaubenberger, Jennifer (2011) , S. 28-42Dieser Artikel basiert auf den Forschungsergebnissen zu einer noch nicht abgeschlossenen und demzufolge unveröffentlichten Dissertation über die allgemeine Rezeption der Tätowierung in der Zeitgenössischen Kunst. Er widmet sich dem augenscheinlichen Phänomen der Verknüpfung von Glaube und Tätowierung in der Zeitgenössischen Kunst und versucht, u.a. mittels eines kurzen historischen Überblicks, der Auseinandersetzung mit dem aktuellen Tattookult und einer Analyse der allgemeinen sozialen Merk-male der Tätowierung, mögliche Gründe hierfür vorzuschlagen. Während der Lektüre werden dem Leser Fragen begegnen, auf die er keine expliziten Antworten finden wird. Doch ist dies keine Unachtsamkeit der Autorin, sondern vielmehr eine unvermeidbare Notwendigkeit. Es gilt den Blick des Lesers für die ungewöhnliche Bildform der Tätowierung zu öffnen, mehr noch, es ihm zu ermöglichen, über die bloße Erscheinungsform selbiger hinaus zu blicken. Tätowierungen sind von zeichenhaftem Charakter, sie wollen ›gelesen‹ werden und so könnte man diesen Bildern zu Recht eine eigene Bildsprache einräumen.