2012/1 ‒ Sozialtheorie und Medienwissenschaft
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- ArticleDie Moral des Mischens. Audiokassetten, private Mitschnitte und ein neuer Wirtschaftszweig für die Verteidigung des geistigen EigentumsJohns, Adrian (2012) , S. 17-35Die Ära der Audiokassette gilt als Voraussetzung für das Aufkommen sozialer Tauschpraktiken, deren Potential in dem sich anschließenden digitalen Zeitalter für eine neue Medienumgebung bestimmend werden sollte. Durch diese Entwicklung wurden Kassetten zum zentralen Element einer anti-deterministischen, historische Gültigkeit beanspruchenden Darstellung der Entstehung digitaler Kultur. Mit der Betrachtung von Kassetten wird offenbar, was eine vernetzte digitale Kultur auszeichnet, ohne sich einer simplen Beziehung von Ursache und Wirkung zwischen Technologie und Praxis zu verschreiben. Wenn die Kultur des Sharing zuerst mit analogen Kassetten entstanden ist, kann es sich dabei per se nicht einfach um ein Produkt der Digitalisierung handeln. Vielleicht war es ja sogar andersrum: Was wir für Beschreibungen digitaler Netzwerke halten, sind in Wirklichkeit historisch bedingte Zuschreibungen. Man könnte fast sagen: Wenn es wahr ist, was die Kassetten uns sagen, dann ist die digitale Kultur in einem wesentlichen Aspekt überhaupt nicht digital.
- ReviewSoundscapes und Klangmaschinen. Neue Literatur zu Klang, Medien und TontechnologieBirdsall, Carolyn (2012) , S. 252-256Besprochene Bücher: Daniel Gethmann (Hg.), Klangmaschinen zwischen Experiment und Medientechnik, Bielefeld (transcript Verlag) 2010. Dietrich Helms, Thomas Phleps (Hg.), Sound and the City: Populäre Musik im urbanen Kontext, Bielefeld (transcript Verlag) 2007. Maeder, Marcus (Hg.), Milieux Sonores/Klangliche Milieus: Klang, Raum und Virtualität, Bielefeld (transcript Verlag) 2010.
- ArticleXT vs. ETHoll, Ute; Josch, Moritz; Tompkins, Dave (2012) , S. 223-235Dave Tompkins Buch HOW TO WRECK A NICE BEACH: THE VOCODER FROM WORLD WAR II TO HIP-HOP über Medien der Spracherkennung, Nachrichtendienste, Krieg und Popkultur ist weit mehr als eine Geschichte des Vocoders vom 2. Weltkrieg zum Hip-Hop, als die es angekündigt ist. In der Verschränkung von Popkultur und militärisch-industrieller Forschung vertauscht Tompkins die Position eines medientechnischen Apriori gegen Aliens, Formanten und Transformanden. Tompkins Buch, das selbst, wie der Titel ankündigt, alle Formen akustischer Spiele treibt und übertreibt, ist zugleich ein Roman der Erinnerung an Stimmen, die, aus dem Nichts oder dem All kommend, die Kinderohren der siebziger und achtziger Jahre mit den außerirdischen Aspirationen der Labore vernähten.