2016/2 ‒ Technik | Intimität
Browsing 2016/2 ‒ Technik | Intimität by Subject "agency"
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- ArticleCat Content. Zur Intimität der Mensch-Haustier-Beziehung in digitalen MedienBolinski, Ina (2016) , S. 73-82Als Kulturphänomen bekommt der sogenannte Cat Content immer mehr Aufmerksamkeit. Die Performanz von Katzen im Internet und die damit einhergehende Unberechenbarkeit vervielfältigen die Handlungsmacht tierlicher Protagonisten und die Zuschreibung von Eigenschaften an einen eigenständigen Akteur innerhalb eines Netzwerks. Im Miteinander von Tieren und Technik offenbart sich die agency der Tiere. Alle Formen von Cat Content, haben gemeinsam, dass die emotionale Nähe zwischen Mensch und Haustier, über eine gemeinsame Beschreibungssprache – hier: Niedlichkeit, Drolligkeit oder Possierlichkeit provoziert wird. Die Intimität dieser Art von Beziehung zwischen Mensch und Haustier ist somit ein Effekt technischer Vermittlung.
- ArticleZeigt auf den Roboter und schüttelt dessen Hand. Intimität als situativ gebundene interaktionale Unterstützung von HumantechnologienAlač, Morana (2016) , S. 41-71Der Beitrag behandelt die Rolle von Intimität in Zusammenhang mit digitalen Medien anhand einer ethnografischen Studie im Bereich sozialer Robotik. Intimität betrifft in den Laboren der sozialen Robotik die situierte Unterstützung von Technologien mit ‹sozialen› Aufgaben. Es wird gezeigt, wie Roboter als soziale Objekte eingeführt werden und wie sie über diesen Prozess eine eigene agency erhalten – indem sie multimodal und multisensorisch mit menschlichen Akteuren interagieren. Grundlage der Studie sind Videoaufnahmen dieser Roboter im alltäglichen Einsatz. So wird gezeigt, auf welchen sensorischen Ebenen diese Interaktion stattfindet, insbesondere in der Koordination von Gesten, Rede, Körperorientierung, taktiler Interaktion, räumlicher Organisation und der Anordnung von Dingen und menschlichen Körpern in diesen spezifischen Laborsituationen. Diese Vorstellung von Intimität wird kontrastiert mit Mensch-Roboter-Anordnungen, in denen die Interaktion über den Blick, also distanziert, organisiert ist, was häufig in Gewalt oder Spektakularisierung resultiert. Der Beitrag zeigt, wie soziale Roboter in konkreten Begegnungen mit Menschen eingebunden sind und wie sich das auf Konzepte wie Selbst und agency auswirkt.