2009 | 10
Recent Submissions
- ArticlePictorial Ambiguity. Approaching ›applied cognitive aesthetics‹ from a Philosophical Point of ViewRomanacci, Nicolas (2009-07-01) , S. 12-40Ambiguität gilt als charakteristisches Merkmal von Kunst, welchem eine grundlegende Bedeutung zugeschrieben werden kann. Obwohl Autoren wie etwa E. H. Gombrich ihre Bedeutung für eine ästhetische Analyse hervorgehoben haben, liegt bisher keine umfassende Studie vor, welche die symbol-theoretischen, medien-spezifischen und generellen Aspekte von Ambiguität untersucht. Mein Projekt möchte einen Beitrag leisten zu einer Sicht auf Ambiguität, welche die genannten Aspekte analysiert und im Besonderen darauf abzielt, diese aufeinander zu beziehen. Ausgehend etwa von der Auffassung, dass erst eine differenzierte theoretische (Begriffs-)Analyse Ausgangspunkt sein kann für eine differenzierte Beschreibung verschiedener Typen von Ambiguität, welche dann präzise an konkreten Kunstwerken erarbeitet werden sollten. Des Weiteren wird zugrunde gelegt, dass erst Grundlagen auf einer theoretischen bzw. medien-spezifischen Ebene als Basis für Aussagen genereller Natur erarbeitet werden müssen. Ein wichtiger Bezugspunkt für meine Überlegungen ist die Auffassung, dass Kunstwerke aus symbol-theoretischer Sicht betrachtet werden sollten und daher die Weisen der Bezugnahme von Kunstwerken untersucht werden muss. Dies wiederum kann als wichtige Basis begriffen werden, um verschiedene Sinnebenen des Werkes zu erarbeiten. Ich möchte diesen allgemeinen ›kognitivistischen‹ Ansatz anwenden auf die Untersuchung konkreter Werke und somit diese Studie als beispielhafte für eine ›angewandte kognitivistische Ästhetik‹ begreifen. Der folgende Artikel ist ein Auszug aus meiner Studie, enthalten sind mehrere konkrete Werkanalysen und abschließend einige erkenntnistheoretische Überlegungen.
- Tagungsbericht zur Internationalen Fachkonferenz Bilder – Sehen – Denken (18. - 20. März 2009)Bernhardt, Petra (2009-07-01)
- ArticleEinleitungHenning, Claudia; Scheiter, Katharina (2009-07-01) , S. 2-3
- ArticleCritique of Lambert Wiesing’s phenomenological theory of pictureRostkowska, Aneta (2009-07-01) , S. 4-11Im Verlaufe des Artikels werden einige Probleme bezüglich der phänomenologischen Theorie des Bildes vorgestellt. Die wichtigsten sind: der unklare ontologische Standpunkt des bildlich intentionalen Objektes und die mysteriöse Beziehung zwischen diesem Element und der materiellen Basis des Bildes.
- Article›Einbildung‹ und Wandel der Raumkategorie ›Osten‹ seit 1989: Werbebilder als soziale IndikatorenBernhardt, Petra (2009-07-01) , S. 41-52Am Beispiel der Übersetzung der Raumkategorie ›Osten‹ in Werbebilder behandelt der Beitrag die Frage, wie Werbebilder als soziale Indikatoren nutzbar gemacht werden können und welchen Möglichkeiten und Grenzen eine bildorientierte Werbeforschung dabei begegnet.
- ArticleÄsthetik des Elends. Thesen zu sozialengagierter Fotografie und dem Begriff des MitleidsRunge, Evelyn (2009-07-01) , S. 53-64Von sozialengagierter Fotografie wird viel erwartet, etwa emotional-kognitiv-kommunikative sowie politische Wirkungen. Zugleich kritisieren Rezensenten und Rezipienten, dieses Genre romantisiere und ästhetisiere Leid. Denn längst haben Fotografien von Armut, Hunger und Elend ihren Weg in Museen und auf den globalen Bildermarkt gefunden. Kernbegriffe zur Beschreibung sozialengagierter Fotografie sind Mitgefühl, Leid und Würde. Eine fototheoretische Definition steht allerdings noch aus. Vorliegender Text stellt Thesen zum Verhältnis sozialengagierter Fotografie und dem Begriff des Mitleids auf.
- ArticleBildstörung – zur theoretischen Grundlegung einer experimentell-empirischen BilddidaktikHölscher, Stefan (2009-07-01) , S. 65-79Der Begriff der Bildkompetenz spielt in der gegenwärtigen Diskussion um die Relevanz von Kunstunterricht im Kontext einer umfassenden Revision des Bildungssystems eine wichtige Rolle . Der Versuch, den Begriff kunstdidaktisch geeignet zu fassen, lässt sich als genuin bildwissenschaftliches Problem identifizieren. Es erweist sich, dass Bildwissenschaft wie Bilddidaktik auf eine prozessuale Auffassung von Bildverstehen angewiesen sind. Der von Hans Dieter Huber in die kunstdidaktische Diskussion eingebrachte Begriff der Bildstörung wird für den lernprozessualen Ansatz fruchtbar gemacht. Es wird gezeigt, dass die prozessuale Auffassung das Konzept eines Möglichkeits- oder Erwartungsraumes impliziert. Dieser macht Wirkungen und Anlässe bilddidaktischen Handelns allererst beobachtbar und damit empirischer Untersuchung zugänglich. Im Begriff des Erwartungsraumes sind begrifflich-philosophische Beschreibungsperspektive und empirisch-psychologische Wirkungsperspektive irreduzibel ineinander verschränkt.
- ArticleFacing the picture – Blicken wir dem Bild ins Auge! Vorschlag für eine meta-analytische Auseinandersetzung mit visueller MedieninhaltsforschungLobinger, Katharina (2009-07-01) , S. 80-98Dieser Artikel gibt einen Überblick über die Vorgehensweise und die Ziele der Dissertation von Katharina Lobinger, welche gerade am Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Universität Wien erarbeitet wird. Ziel der Dissertation ist es, zunächst einen theoretischen Überblick über die Charakteristika und die Struktur von massenmedialen Bildern zu geben. Dabei werden Medienbilder als spezielle Bildart aufgefasst, weshalb in der Arbeit auch nicht der Anspruch erhoben wird, das Bildhafte allgemein zu behandeln, wie dies die Allgemeine Bildwissenschaft versucht. Nach einer theoretischen Verortung der speziellen Bildart ›Medienbild‹ werden in einem kurzen Exkurs in die Medienpädagogik jene medialen Kompetenzen angeführt, die ebenso für ein Verständnis von Medienbildern erforderlich sind, wie eine generelle visuelle Kompetenz. Im empirischen Teil der Arbeit soll mittels einer Meta-Analyse bestehender Bildanalysen in relevanter kommunikationswissenschaftlicher Literatur (vor allem Research Journals) ein systematisierender Forschungsüberblick über den Stand der Forschung bei der Behandlung visueller Daten, besonders in Relation zu Text, innerhalb der Disziplin gegeben werden.
- ArticleClassifying instructional visualizations: A psychological approachImhof, Birgit; Jarodzka, Halszka; Gerjets, Peter (2009-07-01) , S. 99-123Der Einsatz instruktionaler Visualisierungen hat sich durch die rasante Entwicklung der technischen Möglichkeiten in den letzten Jahrzehnten stark erhöht. Instruktionale Visualisierungen sind jedoch ein breites Konzept, das eine Reihe von Dimensionen umfasst. Visualisierungen unterscheiden sich nicht nur in ihren strukturellen Merkmalen (z. B. Dynamik, Interaktivität), sondern auch in ihren funktionalen Eigenschaften (z. B. Dekorations-, Repräsentations-, Organisationsfunktion). Diese beiden Dimensionen der Visualisierung wurde in der psychologischen Forschung besonders in Lernkontexten adressiert. Darüber hinaus wurde als dritte Dimension von Visualisierungen der dargestellte Inhalt identifiziert. Die große Vielfalt instruktionaler Visualisierungen schränkt die Generalisierbarkeit empirischer Forschungsergebnisse, die meist auf dem Einsatz spezieller instruktionaler Visualisierungen beruhen, ein. Deshalb besteht der Bedarf nach einem allgemeineren Klassifikationssystem, das es ermöglicht, bisherige Forschungsergebnisse zum Einsatz instruktionaler Visualisierungen zu strukturieren. Bisherige Klassifikationssysteme für Visualisierungen (z. B., Lohse et al. 1994; Rank in 1990) fokussieren entweder auf die strukturellen oder auf die funktionalen Dimensionen der Visualisierungen. Die vorliegende Arbeit gibt einen Überblick über die aktuelle psychologische Literatur zu den drei oben genannten Dimensionen mit dem Ziel der Entwicklung eines Klassifikationssystems, das die strukturellen, die funktionalen und die inhaltliche Dimension von Visualisierungen abdeckt. Das Ziel des Klassifikationssystems ist es, Visualisierungen unter Berücksichtigung aller drei Dimensionen zu Klassen ähnlicher Visualisierungen zuzuordnen. Das entwickelte Klassifikationssystem (in Form eines Fragebogens) wurde mit zehn Beurteilern an sechs verschiedenen zu klassifizierenden Visualisierungen evaluiert, um die Beurteilerübereinstimmung zu testen, um seine Praktikabilität während des Ausfüllens zu erproben und um seine Anwendbarkeit auf unterschiedliche Arten von Visualisierungen zu bewerten. Es zeigten sich hohe (bzw. beinahe hohe) Beurteilerübereinstimmungen für alle sechs getesteten Visualisierungen. Diese Ergebnisse weisen darauf hin, dass ein Klassifikationssystem in Form eines Fragebogens genutzt werden kann, um Visualisierungen objektiv zu klassifizieren.
- Journal Issue