02 | 2017

Recent Submissions

Now showing 1 - 20 of 24
  • Article
    Editorial
    Rothemund, Kathrin; Stollfuß, Sven; Büttner, Christoph A.; Kling, Juliane (2017) , S. 1-4
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    „Dann wäre ich hip hip hurra, der Held von USA“: Hollywoods Einfluss auf deutsche Musikfilme der 1930er und 1940er Jahre
    Wiemers, Judith (2017) , S. 108-126
    Im Folgenden soll anhand deutscher und amerikanischer Filmbeispiele der konkrete ästhetische und musikalische Einfluss Hollywoods auf den deutschen Musikfilm der 1930er und frühen 1940er Jahre untersucht werden. Die Ausführungen berufen sich auf die Prämisse einer kontinuierlich, über politische Grenzen hinweg verlaufenden Einwirkung amerikanischer Populärkultur, die sich im Genre des Musikfilms etwa in der Verwendung (afro-)amerikanischer Musikidiomatik und Tanzstile sowie den Formelementen der Bühnenrevue manifestiert. Als thematischer Ausgangspunkt dient die kontrovers diskutierte „Amerikanisierung“ der jungen Weimarer Republik, fokussiert auf Berlin als das urbane Zentrum der Nachkriegsjahre.
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    Die Experimentalfilme von Klaus Telscher im Kontext der deutschen Filmgeschichte
    Dietrich, Tobias (2017) , S. 128-143
    Die Experimentalfilme, die der Osnabrücker Klaus Telscher zwischen 1977 und 1995 gemacht hat, haben bisher kaum Beachtung in der deutschsprachigen Filmgeschichtsschreibung gefunden. Der Artikel soll dazu beitragen, dass der Stellenwert Telschers neu bewertet wird, da sich seine Filme durch die Kritik der medialen Sozialisation seiner Filmemachergeneration seitens der bundesdeutschen Filmkultur der Nachkriegszeit auszeichnen. Telschers Stellenwert in der deutschen Filmgeschichte, so die These, manifestiert sich in den Filmen selbst. Zur Überprüfung der These werde ich Strukturen in der Geschichte des deutschen Spiel- und Experimentalfilms theoriegeleitet nachzeichnen und mit den Telscher-Filmen abgleichen. Den Fokus lege ich dazu auf einen der Hauptaspekte seines Werks: das kritische Hinterfragen eines sogenannten ‚urdeutschen Geistes‘, wie Telscher ihn in zahlreichen Kulturgütern und seinen Filmen nachzuweisen beabsichtigt hatte. Sein Interesse daran, wie Filme aus mythologisierten Vorstellungen Realitäten erzeugen können, mündet in eine kritische Betrachtung der medialen und alltagsweltlichen deutschen Nachkriegsgeschichte.
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    Der erste Migrant im österreichischen Heimatfilm? Über Fremdenhass in Franz Antels RUF DER WÄLDER
    Hudelist, Andreas (2017) , S. 145-159
    Der im Jahr 1965 erschienene Film Ruf der Wälder ist wahrscheinlich der erste österreichische Film der Nachkriegszeit, der sich mit dem Thema Migration auseinandersetzt. Im Mittelpunkt stehen der Hund Bella und Mario Scalzi, der ihn vor dem Tode rettet und anschließend aufzieht. Vor der Kulisse Salzburgs wird eine friedliche Welt dargestellt, die der Italiener Scalzi stört. Fremdarbeiter sind nach 1945 zwar aufgrund ihres Fachwissens gefragt, doch grundsätzlich unerwünscht. Die Filmanalyse zeigt, welche Vorstellung(en) von Heimat und Österreich nach 1945 im Heimatfilm verhandelt wurden und wie der Heimatfilm Österreich von seiner Beteiligung am Zweiten Weltkrieg freisprechen und „alte Normen“ wie familiäre patriarchale Strukturen wieder einführen soll.
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    Omer Fasts SPIELBERG‘S LIST: Künstlerische Interpretation der Effekte von SCHINDLER‘S LIST auf Tourismus und regionale Holocaustrezeption
    Winter, Eva-Kristin (2017) , S. 161-174
    Omer Fasts Zweikanal-Videoinstallation Spielberg’s List verbindet Szenen aus Schindler’s List (USA 1993, Regie: Steven Spielberg), Kamerafahrten durch das zurückgelassene Filmset und Interviews mit polnischen Statisten. Die Schwierigkeit, Unterschiede zwischen den realen und speziell für den Film errichteten Orten in Krakau zu erkennen, geht dabei einher mit den unzuverlässigen Beschreibungen der Statisten, denen es schwerfällt, ihre eigenen Erlebnisse von den Darstellungen des Holocausts im Film zu trennen. Ausgehend von Omer Fasts Videoarbeit befasst sich dieser Aufsatz mit den verschiedenen Auswirkungen auf Land (Tourismus) und Leute (Wahrnehmung/ Erinnerung), die der Film seit seinem Erscheinen 1993 hat.
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    Wir. Und die anderen: Bewegung und Stillstand im Kurzfilm
    Lucke, Renate (2017) , S. 176-189
    Wie Erving Goffman mit dem Ansatz situativer Rahmen und Alltagsinteraktionen herausgearbeitet hat, konstruieren wir Selbst- und Fremdbilder, wenn wir jemandem begegnen. Konzepte des Anderen verhandelt der Kurzfilm Wir. und die anderen der Fotografen Anna-Kristina Bauer und Michael Heck. Der 2012 auf Vimeo veröffentlichte Kurzfilm geht in einer eigenen Ästhetik und Dynamik mit Stand- und Bewegtbildern drei Migrationserfahrungen in Deutschland nach. Die vorliegende Analyse rekonstruiert exemplarisch Dichotomien wie Ankommen und Fremdfühlen, Heimat und Auf-der-Reise-sein. Welche, auch alternativen, Rahmen und Räume der Begegnung mit dem Anderen medial kreiert werden, gewinnt vor dem Hintergrund zunehmender Globalisierung und gegenwärtiger Wanderbewegungen an Aktualität.
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    „Denn meine Schmach vermag zu tragen außer mir kein Sterblicher“: Zum Tod des Queeren als gesellschaftsbildendes Opfer
    Schlösser, Lioba (2017) , S. 191-204
    Der Aufsatz stellt die Frage nach einer Kohärenz von Nonkonformität und Tod innerhalb filmischer Inszenierungen von Sexualität. Nicht heteronormative Protagonisten werden häufig Opfer von Gewalt, die zum Tod führt. Unter Zuhilfenahme Girards Mimetischer Theorie, Kristevas Schrift zum Abjekt und zur Mythentheorie wird eine Dekonstruktion dieser Relation versucht. Im Fokus stehen dabei zentrale Stabilisationsmechanismen, wie Kristevas Abgrenzung des Individuums vom Abjekt und Girards Sündenbockmechanismus, die zur Aufrechterhaltung normativer Grundsätze beitragen. Bezugnehmend auf rituelle, mythische Strukturen, die mit der filmischen Darstellung androgyner, hermaphroditischer und generell nicht heteronormativer Figuren korrelieren, wird versucht, kollektiv zugrundeliegende Prinzipien des Zusammenhangs zwischen Normverstoß und Sterben aufzuzeigen.
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    Outed: A painful Reality: The Trickster Mode as a Strategy of Claiming Space for Difference
    Joseph, Christopher Odhiambo; Ngum, Yvette (2017) , S. 206-217
    This paper interrogates how the film Outed: A painful Reality by Ugandan filmmaker Hassan Kamoga either consciously or unconsciously plays with the trickster mode to advocate for sexualized identity perceived as aberrant and despicable in Ugandan society and which have to face discrimination, stigmatization, torture, imprisonment and murder from their immediate communities, the state and beyond. Consequently, the filmic text that is scrutinized in this paper has taken a particular trajectory, which could be referred to as acting as the voice(s) of the perceived marginalized others, participating overtly in the advocating for their rights by privileging the torture and brutalization of their bodies without bringing into the frame of the film their alternative acts of sexuality to solicit for sympathy from the viewers. This paper is interested in the advocacy project of the film Outed: A Painful Reality, more particularly, in the manner in which the filmmaker employs explicitly the filmic mode to communicate his message. The paper as such scrutinizes how this film grapples with the complex issues of sexual identity and how it is negotiated in spaces that already define and frame themselves as alienating, marginalizing and othering differences.
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    Zur notwendigen Stärkung einer rassismussensiblen Filmanalyse
    Dittman, Julia (2017) , S. 219-232
    Dieser Artikel behandelt die Notwendigkeit einer verstärkten Entwicklung von rassismussensiblen Strategien für eine ideologiekritische Filmanalyse. Während die okzidentale Mainstream-Filmpraxis seit jeher von weißen Interessen dominiert wird, bleibt die wissenschaftlich fundierte Filmanalyse gegenüber den rassistischen Strukturen dieser Filmtexte immer noch zu indifferent. Zugunsten einer längst überfälligen Systematisierung bereits bestehender rassismuskritischer Analyseansätze wird auf Laura Mulveys Artikel „Visual Pleasure and Narrative Cinema“ aus dem Jahre 1975 zurückgegriffen, der mithilfe eines erweiterten Verständnisses der Lacanschen Phallusdefinition neu gelesen wird.
  • Article
    Filming Fish and Fishing Film: (Filmische) Experimentalanordnungen bei Jean Epstein und Karen Barad
    Wirth, Ulrike (2017) , S. 22-32
    Im Zentrum meiner medienphilosophischen Reflexion steht das Aufzeigen von Verbindungslinien zwischen dem Regisseur und Filmtheoretiker Jean Epstein und der Wissenschaftsphilosophin Karen Barad. Nicht nur kann mit Jean Epstein, der sich sowohl in seinen theoretischen Schriften wie in seinen Filmen primär dem Ozean und dessen Bewegungen zuwandte, Filmen und Fischen als verwandte Tätigkeiten gedacht werden, bemerkenswert ist seine Philosophie des Films insbesondere hinsichtlich der Parallelen, die diese zu rezenten, ereignistheoretischen Modellen aufweist. So findet Karen Barads Definition von Apparaten als Grenzen herstellende und materiell-diskursive Praktiken ihr Echo in Epsteins Idee einer filmischen Experimentalanordnung. Und wenn Barad das Phänomen als kleinste ontologische Einheit bestimmt und auf der Ununterscheidbarkeit von Körpern und Umgebung insistiert, argumentiert sie beinahe wie eine französische Filmtheoretikerin der 1920er Jahre.
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    Voguing in Cinema: Kinematografische Entwürfe tänzerischer und sozialer Praxis
    Schultz von Dratzig, Simon (2017) , S. 234-244
    Jennie Livingstons Dokumentarfilm Paris is Burning gibt Zeugnis über die ballroom culture in New York, einem Phänomen der schwulen Schwarzen und Latin@-Szene, das Ende der 1980er Jahren in den Mainstream der Stadt gelangte. Spätestens seit Livingstons Film existiert für sie und den mit ihr verbundenen Tanz Voguing ein Kanon an Bildern und Narrativen. Die Repräsentation der Szene weicht dabei in den kanonisierten Bildern teilweise erheblich von der außerfilmischen Realität ab. Ziel dieses Textes ist, die diskursive Funktion des Tanzes Voguing innerhalb verschiedener Dokumentarfilme zur ballroom culture herauszuarbeiten. Der Tanz bietet sich bietet sich dabei besonders an, da ihm durch die Protagonist_innen der Filme eine besondere Funktion zugesprochen wird. Im Zentrum des Interesses stehen die Fragen nach den Mitteln und dem Interesse, mit dem Voguing im filmischen Diskurs thematisiert wird.
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    Sporting the Difference: Mediale De- /Konstruktion von sozialer Differenz im Sportfilm
    Richter-Hansen, Tullio (2017) , S. 246-260
    Aus primär filmwissenschaftlicher Sicht widmet sich der Aufsatz der Konstitution und Relation sozialer Differenzierungen. Anhand des transdisziplinär erarbeiteten „Un/Doing“Konzeptes sowie der beiden Sportfilme Bend It Like Beckham und City Without Baseball werden mediale Konfigurationen von Differenz ergründet. Im Zuge einer exemplarischen Analyse der Inszenierung der Sexualitätsdifferenz – und damit der Heteronormativität – wird insbesondere die Gleichsetzung von sozialem Un/Doing und filmischer De-/Konstruktion problematisiert. Die Konzeptualisierung eines alternativen (hier: chiastischen) Bezugsverhältnisses stellt eine parallele Konstellation, in der Undoing Dekonstruktion und Doing Konstruktion entspräche, infrage. Gerade in den Sport- und Körperinszenierungen des Sportfilms zeichnet sich indes dessen medien- und toposspezfischer Umgang mit Differenz ab.
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    Zum genderkritischen Potential minoritärer Repräsentationen des Radsports
    Rauter-Nestler, Sebastian (2017) , S. 262-276
    In wenigen Sportarten sind Frauen medial so unterrepräsentiert wie im Radsport, wo längst überholt geglaubte Geschlechterdiskriminierungen nach wie vor das Bild bestimmen. Seit einigen Jahren jedoch wird dieser Missstand in zahlreichen Onlinevideos thematisiert, wobei deren ästhetische Spannbreite vom Handyvideo bis zu professionellen Produktionen reicht. Eine gemeinsame Strategie ist hierbei die Adaption stilistischer Mittel offizieller Repräsentationen des Radsports, die jedoch in ihrer Aussage gegen die geschlechterdiskriminierende Politik gewendet werden, was sich als ‚kleinsprachliches‘ Benutzen einer ‚großen Sprache‘ beschreiben lässt. In diesem Zusammenhang untersucht der vorliegende Artikel ein Fallbeispiel entlang des von Gilles Deleuze und Félix Guattari geprägten Begriffs des Minoritären und fragt, inwiefern es einem „kleinsprachlichen“ Benutzen dominant-hegemonialer Repräsentationsformen gelingen kann, den patriarchalen Status quo im Radsport herauszufordern.
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    Optische Pulsmessung: Digitales Tracking als Weiterführung der Chronofotografie?
    Kathöfer, Jasmin (2017) , S. 278-287
    Ausgehend von aktuellen Trackingtechnologien beschäftigt sich der Text mit einem möglichen Aspekt der Technikgeschichte dieser Medien. Am Beispiel der Pulsmessung mit optoelektronischen Sensoren soll gezeigt werden, dass heutige Verfahren des digitalen Tracking in der Tradition des fotografischen Dispositivs stehen und diese weiterführen. Der erste Teil des Textes wird sich mit der Vermessung des Körpers beschäftigen und die Lücke im Tracking-Diskurs in Bezug auf die Technikgeschichte aufzeigen. Im zweiten Teil wird genauer auf das Beispiel der optischen Pulsmessung eingegangen, um diese in Bezug zur Chronofotografie zu stellen.
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    Die digitale Flanerie als reflexive Raumexploration im Computerspiel
    Runzheimer, Bernhard (2017) , S. 289-304
    Während eine Handlung in Medien wie Büchern oder Filmen in der Regel linear abläuft und sich auf die durch das mediale Dispositiv eingegrenzten Rahmen beschränkt, bietet das Computerspiel im Gegensatz dazu einen offeneren Raumzugang, der vor allem auf dem Prinzip der Exploration beruht. Neben den offensichtlichen Primärzielen eines Spiels kann der Spieler auch einen kontemplativen Ansatz verfolgen, um reflexive Elemente zu entdecken. Dabei zeigt sich besonders in einigen aktuellen Spielen, deren ludischer Aufbau eigentlich nicht für eine flanierende Exploration ausgelegt ist, ein diskursiver Mehrwert, der über die primären Unterhaltungswerte des Spiels hinausgehen kann. Dieser Beitrag soll das Konzept dieser digitalen Flanerie und deren Bedeutung für die mediale Rezeption anhand des Spiels Wolfenstein: The New Order erläutern.
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    The North Remembers: Der serielle Raum und seine transmediale Konstitution im Videospiel
    Pauliks, Kevin (2017) , S. 306-323
    Der Beitrag beleuchtet die weitgehend unterrepräsentierte Räumlichkeit der Serie, die sich laut der zu verfolgenden These erst durch das serielle Gedächtnis der Zuschauer konstituieren kann, was exemplarisch an der HBO-Serie Game of Thrones (USA 2011–) ausgearbeitet wird. Da Serialität ein transmediales Phänomen darstellt, wird das Konzept des Transmedia Storytelling (Jenkins) herangezogen und gedächtnistheoretisch fundiert. Als Beispiel dient hierzu die von Telltale Games produzierte Videospielserie zu Game of Thrones, die Bekanntes und Neues kontrastiert. Aus der Analyse geht hervor, dass die Videospielserie den Raum der Fernsehserie nicht nur als Gedächtnisort reflektiert, sondern als adaptation und growth (Wolf) ebenso fetischisiert.
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    „The future isn‘t written in stone“ (but in Bank Gothic): Genretheoretische Überlegungen zum typografischen Design von Science-Fiction-Filmen
    Ziegenhagen, David (2017) , S. 325-343
    Der vorliegende Beitrag geht der Frage nach, welchen Einfluss die Typografie in und von Science-Fiction-Filmen auf die Genreerwartung haben kann, indem die Schrift Bank Gothic und deren Verwendung für filmische Paratexte (Trailer, Plakat und Vorspann) genauer untersucht wird. Mit Rückgriff auf Theo van Leeuwens Theorie zum Bedeutungspotenzial von Typografie und Knut Hickethiers Phasenmodell der Genreentwicklung wird dabei sowohl der kulturell-historische Verwendungskontext wie auch die typografische Anmutung der Bank Gothic analysiert. So wird ersichtlich, weshalb die Schrift signifikant mit dem Science-Fiction-Genre verbunden ist und welchen Einfluss Typografie grundsätzlich auf die Genreerwartung haben kann.
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    Der Leib als Medium: Körperliche und seelische Naturerfahrung im Spielfilm
    Kling, Juliane (2017) , S. 33-46
    Jeff Nichols Take Shelter und Lars von Triers Melancholia illustrieren die drohende Apokalypse im Zusammenhang mit meteorologischen und kosmischen Phänomenen. Fernab einer klassischen Überwältigungsästhetik schöpfen beide Filme ihre Suggestionskraft primär aus den psychophysischen Parametern ihrer Protagonisten. Referierend auf den Topos der „Seelenlandschaft“ wird die innere Natur durch die Spiegelung der äußeren Umwelt erlebt. Mensch und Kosmos, Natur und Individuum werden auf bildhafte Weise in einen psychosozialen Bedeutungskontext gestellt. Die genannten Filme sollen in diesem Aufsatz als Beispiele dienen für eine ästhetisch-narrative Kopplung von Natur und Figur. Die Inszenierung einer kollektiven Naturerfahrung auf Basis einer subjektiven Bewusstseinslage innerhalb der filmischen Diegese eröffnet den Bezugsrahmen für einen somatisch-phänomenologischen Rezeptionsansatz.
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    Seelenbilder: Repräsentations- und Deutungsformen der Seele im anglo-amerikanischen Fantasy- und Science-Fiction-Film
    Tröger, Cornelia (2017) , S. 345-360
    Die filmische Umsetzung des ursprünglich philosophisch-theologisch geprägten Konzeptes der Seele und ihrer jeweiligen filmischen Repräsentation und semantischen Ladung soll anhand einer Untersuchung ausgewählter Fallbeispiele des Fantasy- und Science-Fiction-Films im Fokus stehen. Dazu werden unterschiedliche Repräsentationsmuster herausgearbeitet, um über eine Kontextualisierung verschiedener zeichenhafter und filmästhetischer Ausdrucksformen letztlich zu einem aktualisierten Verständnis des Seelenkonzeptes zu gelangen. Die Umsetzungen reichen vom zweidimensionalen Abbild über Pars-Pro-Toto-Allegorien bis hin zur unmittelbaren und direkten materiellen Manifestation der Seele. Auch die auditive Ebene soll bei der Untersuchung berücksichtigt werden, um umfassende Deutungsoptionen aufzeigen zu können.
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    The haptic image revisited: Zu den ungenutzten Potenzialen eines vielgenutzten Konzeptes
    Kirschall, Sonja (2017) , S. 47-64
    Das Konzept des haptischen Bildes nach Laura U. Marks hat in den letzten Jahren eine breite und weitgehend unkritische Anwendung in filmwissenschaftlichen Arbeiten erfahren. Dieser Aufsatz problematisiert seine offenkundig sehr breite Anwendbarkeit auf verschiedenste Bildästhetiken, vollzieht kritisch seine Herleitung über die Arbeiten des Kunsthistorikers Alois Riegl nach und schlägt Binnendifferenzierungen des Konzeptes vor. Dies wird mit dem Versuch verknüpft, erste Ansätze eines Vokabulars für eine ,hapto-taktile Filmtheorie‘ zu entwerfen.