2007 | 6

Recent Submissions

Now showing 1 - 6 of 6
  • Article
    Einleitung
    Schirra, Jörg (2007) , S. 2-2
  • Article
    Bilder lesen ...
    Kalkofen, Hermann (2007) , S. 22-29
    Bilder lesen - eine Floskel, die im kunstwissenschaftlichen Diskurs zunehmend Verwendung findet, von ernstzunehmenden Autoren wie Claude Gandelman (1991) - ›Reading Pictures, Viewing Texts‹ - scheint‘s völlig ernst gemeint. Vor diesem Hintergrund soll einerseits versucht werden, die wesentlichen Merkmale jener Art des fovealen Sehens zusammenzustellen, die sich als Lesen bezeichnen läßt und alsdann zu überprüfen ob nicht mit einigem Recht tatsächlich in einem nicht nur mehr metaphorischen Sinn von einem Bilder-Lesen gesprochen werden könnte. Die Frage ist andererseits nicht unabhängig von der Frage nach der Beschaffenheit der graphischen Zeichenverbände, die einen ›Lesestoff‹ darstellen sollen. - Ist Lesen etwa Modus der Rezeption von Texten überhaupt und also auch - wenn wir Verfechtern eines ausgeweiteten Textbegriffs folgen wollen - Bildern? Hier wird zu zeigen versucht, daß wenigstens etymologisch kaum etwas dagegen spricht, sogar ein Bild als Text zu begreifen, daß Lese-Texte hingegen, wiewohl gleichfalls präsentative Formen im Sinn Susanne Langers, linear-diskursiv verfaßt sind.
  • Article
    Die Konstruktion internationaler Politik in den Bildsequenzen von Fernsehnachrichten. Quantitative und qualitative Inhaltsanalysen zur Darstellung von mediatisierter und inszenierter Politik
    Baumgartner, Sabrina; Trebbe, Joachim (2007) , S. 3-21
    Mit welchen Bildtypen wird Politik in Fernsehnachrichten dargestellt? Wie wird mediatisierte und inszenierte Politik in Fernsehnachrichten dargestellt? Diesen Fragen geht der Beitrag anhand einer quantitativen und einer qualitativen Inhaltsanalyse der Nachrichten über internationale Politik in der Tagesschau des Schweizer Fernse-hens nach. Die Ergebnisse der Analyse von 29 Themenbeiträgen und 226 Sequenzen werden dabei unter inhalt-lichen und methodischen Gesichtspunkten diskutiert. Unter anderem zeigt sich, dass inszenierte Bildtypen zwar seltener vorkommen als mediatisierte oder genuine, aber in der Berichterstattung mehr Zeit einnehmen und sehr unterschiedlich personalisiert werden.
  • Article
    Bildtransfers. Der Einsatz visueller Medien in der Indianermission Neufrankreichs
    Reitinger, Franz (2007) , S. 30-46
    Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit dem Einsatz und der Wirkung von Kultbildern, Lehrtafeln und Karten zum Zwecke der Christianisierung der indigenen Bevölkerung Nordamerikas im Zeitalter des Barock. Anhand der sehr detaillierten Missionsberichte kann die Einführung des Bildes in die Indianerkulturen als Technologietransfer beschrieben werden, der es den Missionaren in den Wäldern Neufrankreichs erlaubte, einen nachhaltigen Prozess der Akkulturation in Gang zu setzen. Die Reaktion der Indianer auf das neue Medium, das die Spannungen zwischen den Zivilisationen gewissermaßen auffängt und bricht, wird anhand einer genauen Lektüre der Texte konkret nachvollziehbar. Bilder lösten sowohl Angst als auch Neugierde aus. Beängstigend war ihre Gegenwart vor allem in einer dem Indianer fremden Umgebung im Rahmen einer fixen Installation, die den Betrachter in eine bestimmte Haltung zwang oder keinerlei Fluchtwege offen ließ, wie dies etwa im Inneren einer Kapelle der Fall war. Die Missionare pflegten das Verhalten der Indianer als religiöse Angst misszuverstehen. Hingegen dürften die zwiespältigen Gefühle der Wilden durchaus denjenigen vergleichbar sein, die sich – zumal das erste Mal – beim Besuch eines Gruselkabinetts einstellen. Dafür spricht nicht zuletzt die panische Furcht der Indianer, die Bilder könnten sehen, sprechen und sich bewegen. Wenn sich der Eingeborene auf das Spektakel einließ, tat er dies freilich auf eigenes Risiko ohne Anspruch auf Haftung seitens der Betreiber. Für alle über die Anmutungsqualitäten des Bildes hinausgehenden Schäden hatte er allein aufzukommen. Anhand der Berichte der Jesuiten läßt sich nachvollziehen, was die Einführung des illusionistischen Bildes in eine von der Macht der Zeichen beherrschte, semiologische Gesellschaft bedeutete. Wie bei jedem größeren Kulturschritt war damit eine schockartige Erfahrung verbunden, von der man sich heute, da die Bilder längst eine Selbstverständlichkeit geworden sind, keine zureichende Vorstellung mehr macht. Die Menschen der so genannten zivilisierten Welt haben nur allzu rasch vergessen, wie ihre Groß- bzw. Urgroßeltern beim erstmaligen Betreten eines Kinos, beim Einsteigen in ein Automobil, beim Durchschreiten einer sich automatisch öffnenden Türe oder bei Benutzung einer Rolltreppe reagierten. Und doch sind es gerade diese traumatischen Erlebnisse, derer sich unsere Gesellschaft in immer neuen Entwicklungen – man denke etwa an die heutigen Imax-Theater – zu vergewissern sucht. Stets geht es dabei darum, sich zu bestätigen: Ich habe keine Angst!
  • Article
    Zur Sozialität des nichtfotorealistischen Renderings. Eine zu kurze, soziologische Skizze für zeitgenössische Bildmaschinen
    Schelske, Andreas (2007) , S. 47-58
    Wie müsste eine Bildmaschine für automatische Malereien konstruiert sein, damit sie in westlichen Gesellschaften so erfolgreich wird wie die digitale Fotokamera oder wie eine Game Engine für dreidimensionale, fotorealistische Computerspiele? Die soziologische Frage ist: Welcher Bauart müsste eine nicht-fotorealistische Bildmaschine sein, um in der bildvermittelten Kommunikation unserer Kultur spezifische Funktionen und Aufgaben zu erfüllen?