2005 | 1

Recent Submissions

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  • Article
    Die Einheit der Kunst und die Vielfalt der Bilder
    Reitinger, Franz (2005) , S. 10-19
    Hans Beltings Differenzierung zwischen einer Geschichte der Kunst und einer Geschichte des Bildes eröffnete der historischen Forschung am Beginn der neunziger Jahre ganz neue Perspektiven. Freilich hatte sie einen entscheidenden Nachteil. Beltings Versuch, die zunächst analytische Unterscheidung ihrerseits zu historisieren und auf das überlieferte Epochengefüge der Kunstgeschichte zu projizieren, hatte eine Stilisierung des Mittelalters zur Ära des Bildes zur Folge, von der Belting die Neuzeit als einer Ära der Kunst scharf abgrenzte. Während die Mittelalterforschung auf diese Weise Flügel erhielt, lastet Beltings These seither als Hypothek auf der neuzeitlichen Bildforschung, der es nur schwer gelingt, sich ihrer lähmenden Wirkung zu entziehen. Im folgenden Beitrag versuchen wir zu zeigen, wie sehr das akademische System der Künste zur Verdrängung der Bilder aus dem ästhetischen Diskurs beigetragen hat. Dennoch war die Dominanz akademischer Kunstdoktrinen über die Bildproduktion der Neuzeit alles andere als umfassend. Die sich hieraus ergebenen Schlussfolgerungen legen eine Reform der Kunstgeschichte an den Universitäten im Sinne einer neuen Bildwissenschaft nahe.
  • Article
    Abbildung als Mutter der Wissenschaften
    Rücker, Heribert (2005) , S. 114-126
    Eine allgemeine Bildwissenschaft wird sich mit ihrer geschichtlichen Herkunft auseinandersetzen müssen, d.h. mit der alten Problemstellung des „Universalienstreits“: Ist das individuelle Bild eine Begegnung mit einem Anderen, oder stellt das Bild eine sinnliche Darstellung allgemeiner Begrifflichkeit dar? Nehmen wir also ein Anderes in Gestalt endlicher Abbildung wahr, oder ist die Bedeutung des Bildes der begriffliche Geist? In dieser Alternative stellt der zweite Part die wissenschaftliche Abbildung des ersten Parts dar, so dass das Andere als der menschliche Geist interpretiert wird.
  • Article
    Einleitung
    Sachs-Hombach, Klaus (2005) , S. 2-4
    Die elektronische Zeitschrift „IMAGE. Zeitschrift für interdisziplinäre Bildwissenschaft“ erscheint im Januar 2005 zum ersten Mal. Mit der Ausgabe „Bildwissenschaft als interdisziplinäres Unternehmen. Eine Standortbestimmung“ möchte IMAGE als Auftakt einige Grundsatzartikel zum Status und zur Methode der Bildwissenschaft zur Diskussion stellen. Diese intendieren, einen anregenden Einblick in die bisher noch sehr heterogen erscheinenden Positionen einer im Aufbau befindlichen interdisziplinären Bildwissenschaft zu geben. Für die MitarbeiterInnen des Virtuellen Instituts für Bildwissenschaft (VIB) besteht die Möglichkeit, die Beiträge zu kommentieren. Dieser Diskussionsprozess soll wiederum die Autoren zur kritischen Reflexion ihrer Beiträge anregen.
  • Article
    Arguments in favour of a general image science
    Sachs-Hombach, Klaus (2005) , S. 20-29
    Der folgende Beitrag möchte den Versuch einer Beantwortung der Frage unternehmen, wie eine interdisziplinär ausgerichtete Bildwissenschaft systematisch gefördert und schließlich etabliert werden kann. Es soll hierbei nicht darum gehen, wie sich weitere interdisziplinäre Tagungen und Sammelbände realisieren lassen, sondern darum, wie die bereits bestehende Zusammenarbeit organisiert werden müsste, damit sie (auch unabhängig von den einzelnen Forscherpersön lichkeiten) einen bleibenden theoretischen Mehrwert erzeugen kann. In der Klärung solcher konzeptioneller Fragen sehe ich einen spezifisch philosophischen Beitrag zur Bildwissenschaft.
  • Article
    Ein Disziplinen-Mandala für die Bildwissenschaft – Kleine Provokation zu einem Neuen Fach
    Schirra, Jörg (2005) , S. 30-45
    Von der Bildwissenschaft als einer Disziplin, die über die Grenzen von Kunstgeschichte oder Kunstwissenschaft hinausgeht und sich wissenschaftlich mit allen Aspekten des Umgehens mit Bildern und verwandten visuellen Repräsentations- und Zeichensystemen befaßt, wird erst seit etwa der Mitte der 1990’er Jahre gesprochen. In den folgenden Überlegungen geht es insbesondere um die Bildwissenschaft als den Versuch, ein Fachgebiet zu etablieren, in dem ein modernes Verständnis dessen, was eine etablierte Disziplin sein kann, verwirklicht sein soll. Zentrales Kriterium für in dem hier gemeinten Sinne „Neue” Disziplinen ist ihre Interdisziplinarität und die dadurch bedingte starke Methodenpluralität. Grundsätzlich muß daher die Frage geklärt werden, wie das Verhältnis der Teildisziplinen zueinander, insbesondere das Wechselspiel der jeweils eingesetzten Methoden betreffend, zu denken ist. Dem Forschungssujet der Bildwissenschaft entsprechend soll in dem Beitrag versucht werden, das Beziehungsgeflecht der beteiligten Elterndisziplinen (zumindest teilweise) in Form eines Bildes anzugeben.
  • Article
    Computergrafik und Informationsvisualisierung als Medien visueller Erkenntnis
    Wagner, Kirsten (2005) , S. 46-63
    Bilderflut, neue Verfahren der Bildherstellung und des maschinellen Sehens, Kritik an der hergebrachten Abbild- und Repräsentationstheorie sind verschiedene Aspekte einer Krise, die das Bild und die Wahrnehmung erfasst hat. Zu den Symptomen dieser Krise gehören auch die aktuellen Anstrengungen, eine Bildwissenschaft zu etablieren, die, über die Disziplinengrenzen hinaus, eine allgemeine, auf einigen zentralen Axiomen beruhende Theorie des Bildes geben kann (vgl. Sachs-Hombach 2003).
  • Article
    Was ist Bildwissenschaft? Versuch einer Standort- und Inhaltsbestimmung
    Schreiber, Peter (2005) , S. 5-9
    Wir gehen davon aus, dass Informatik diejenige Wissenschaft und Technik ist, die sich mit der materiellen Repräsentation von Informationen, deren Erzeugung, Speicherung, Verbreitung, Übermittlung, Transformation in andere Darstellungsformen und ihrer Rezeption beschäftigt, unabhängig davon, mit welchen biologischen oder technischen Systemen dies geschieht, und unabhängig davon, ob die Informationen als (räumliche oder zeitliche) Signalfolgen, Bilder, Geräusche, chemische Reize oder in sonstiger Form vorliegen. Computer Science ist „nur“ derjenige Teil der Informatik, der sich mit der Realisierung der genannten Prozesse durch Computer oder verwandte technische Systeme beschäftigt, wobei freilich diese Seite in letzter Zeit in ihrer Bedeutung alle anderen Aspekte in den Hintergrund drängt. Computer Science konnte es nicht geben, bevor nicht wenigstens die Idee des Computers geboren war. Informatik hingegen hat eine Vorgeschichte, die nicht nur bis in die Anfänge der Menschheit sondern sogar in prähistorische Biologie hineinreicht.
  • Article
    Zeichentheoretische Grundlagen der Bildwissenschaft
    Münch, Dieter (2005) , S. 64-88
    Um die unterschiedlichen Zugangsweisen zur Bildwissenschaft in Beziehung setzen zu können, wird eine Klassifikation von Zeichen vorgeschlagen, die sich an der biologischen Entwicklung orientiert. Danach sind die Grundklassen Anzeichen, Imago-Zeichen, Interaktionszeichen und Artefaktzeichen. Es wird gezeigt, welche Bildphänomene den einzelnen Zeichenklassen zuzuordnen sind und wie sie angemessen erfasst werden können.
  • Article
    Zehn funktionale Leitideen multimedialer Bildpragmatik
    Schelske, Andreas (2005) , S. 89-113
    Meine Frage lautet: Welche zehn funktionalen Leitideen prägen die multimedial vermittelte Bildkommunikation in der informationellen Netzwerkgesellschaft grundlegend?
  • Journal Issue
    IMAGE. Zeitschrift für interdisziplinäre Bildwissenschaft. Heft 1
    (2005)
    Die elektronische Zeitschrift „IMAGE. Zeitschrift für interdisziplinäre Bildwissenschaft“ erscheint im Januar 2005 zum ersten Mal. Mit der Ausgabe „Bildwissenschaft als interdisziplinäres Unternehmen. Eine Standortbestimmung“ möchte IMAGE als Auftakt einige Grundsatzartikel zum Status und zur Methode der Bildwissenschaft zur Diskussion stellen. Diese intendieren, einen anregenden Einblick in die bisher noch sehr heterogen erscheinenden Positionen einer im Aufbau befindlichen interdisziplinären Bildwissenschaft zu geben. Für die MitarbeiterInnen des Virtuellen Instituts für Bildwissenschaft (VIB) besteht die Möglichkeit, die Beiträge zu kommentieren. Dieser Diskussionsprozess soll wiederum die Autoren zur kritischen Reflexion ihrer Beiträge anregen.