2018/2 ‒ Medienindustrien
Medienindustrien rücken in der deutschsprachigen Medienwissenschaft verstärkt in den Mittelpunkt. Workshop- und Konferenzthemen, Forschungsprojekte sowie Verzahnungen mit Media Industry Studies in weiteren Sprachräumen und Ländern sind deutliche Indizien. Steht nun auch für den deutschsprachigen Forschungskontext der "industry turn" bevor? Zumindest greift die Einschätzung zu kurz, dass Medienindustrie- und Produktionsforschungen allein in der angloamerikanischen Welt stattfinden. Der Navigationen-Band führt aktuelle Arbeiten aus der deutschsprachigen Medienwissenschaft zusammen und geht so eine Lücke an, gegen die die AG Medienindustrien seit ihrer Gründung 2012 anarbeitet. Mit Beiträgen von Wissenschaftler*innen der AG Medienindustrien präsentiert die Publikation Schwerpunkte wie die deutsche Fernsehindustrie und Serienproduktion, Filmvermarktung, Filmfestivals, Games und Radio. Neben historischen Perspektiven geht es auch um aktuelle Diskussionen zu Gender-Hierarchien.
Gesamtheft
Medienindustrien. Aktuelle Perspektiven aus der deutschsprachigen Medienwissenschaft (Navigationen 18/2, 2018)
Inhalt
Medienindustrieforschung im deutschsprachigen Raum. Einleitung
S. 7-25
Neues aus der Soap Factory. Ethnografisch Forschen in der deutschen Fernsehindustrie
S. 27-46
Im Angesicht der ›Qualitätsserie‹. Produktionskulturen in der deutschen Fernsehserienindustrie
S. 47-66
Austausch dringend gesucht! Contentproduzierende, Zuschauer*innen und Medienwissenschaft
S. 67-82
Editorenspiele. Digitale Spielebaukästen als Anfang und Ende einer partizipatorischen Computerspielekultur
S. 83-101
Produktionsgemeinschaften im DDR-Staatsfernsehen. Eine historische Produktionskulturforschung
S. 103-118
Männer, Mädchen, Mädels. Gegenderte Berufsrollen in der analogen Radioproduktion
S. 119-133
Gendered Media Industries. Argumente für eine geschlechtergerechte und diverse Filmindustrie
S. 135-158
US-Blockbuster-Marketing in Deutschland
S. 159-176
Filmfestival dekonstruiert. Akteurskonstellationen in der Debatte zur Zukunft der Berlinale
S. 177-196