23 | 2002

Recent Submissions

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  • Article
    French e-poetry: A short/long story
    Burgaud, Patrick-Henri (2002-05-25) , S. 1-6
    If I believe professor Alain Vuillemin I was twelve years old when France began to pay attention to computer based poetry. In 1959, in France, Raymond Queneau and François Le Lionnais created the "Séminaire de Littérature Expérimental " (Experimental Seminar of Literature), which became shortly after his creation in 1960, the well known "OULIPO". Oulipo was interested in the secret possibilities of these "new machines for information treatment". (In between, Theo Lutz had in Stuttgart produced the very first electronic poetry, "stochastichte text" in Augenblick). But nothing concrete rolled out the huge machine. We must wait until1964 to see the first electronic poems written in French in Montreal by the French Canadian engineer Jean Baudot "La machine à écrire mise en marche et programmée par Jean A. Baudot". More than ten years later, the first exhibition of automatic produced poems took place in 1975 during the "Europalia " event in Brussels. In July 1981 the professors Paul Braffort and Jacques Roubaud created the literary group ALAMO: "Atelier de Littérature assistée par la Mathématique et les Ordinateurs" (Literature Workshop aided by Mathematics and Computers). The definition contained in the name says enough about the artistic ambitions. The use of electronics cannot reach further than helping to find unknown and unthinkable combinations of words. According to Philippe Bootz (e-mail 28 02 02), the first automatic generator of poetry was "Poèmes d'Amour" by Jean-Pierre Balpe, in 1980 and Bootz' first programmed combinatory poems, on mini-computer (not micro), are from 1979 (Bootz dixit). In 1985, during the exhibition "Immatériaux" in the Georges Pompidou's Centre, the audience was invited to create and print computer generated poems. The funny is that the numerous printed productions have been archived, but not the generators themselves. All those poetical experimentations are in a way not yet fully electronic. Written text on paper remains the most important aspect of creation. The input is computerized, but not the output. The ALAMO group went on by creating text generating programs for DOS, such as the language APL that made possible to easily manipulate text objects as vectors or fonts. We met some members of the ALAMO group during the first Conference for e-literatures in Paris in 1994. I have been surprised by their agressivity against the emerging computer based poetry. For them, nothing new could be done out of the paper publication. There was obviously a break between the authors who saw the computer as a tool and the ones who are considering the machine as an autonomous medium.
  • Article
    Auf Spurensuche: Literatur im Netz, Netzliteratur und ihre Vorgeschichte(n)
    Gendolla, Peter; Schäfer, Jörgen (2002-05-08) , S. 1-18
    Das Netz ist voll mit Literatur: Man muss nur die URL eintippen, und schon wird ein riesiges Buch- und Medienkaufhaus vor den Augen ausgebreitet, in dem es vom neuesten Asterix über den aktuellen Grisham bis hin zu den "unendlichen Weiten", die das "galaktische SciFi-Special" eröffnen, zu den "Klassikern des Genres, neuen Büchern, bekannten Serien, spaciger Musik und visionären Filmen" alles zu kaufen gibt, was sich zwischen zwei Buchdeckeln oder auf CD-, CD-ROM- bzw. DVD-Scheiben speichern und vertreiben lässt. Auch das digitale Archiv für Literatur, in dem die ältesten wie die neuesten Texte abrufbar sind, wächst täglich. Das traditionelle Literatursystem hat mit dem Internet, dem ‚Netz der Netze', eine Erweiterung erfahren, dessen Konsequenzen in unterschiedlichste Richtungen beobachtet werden können. Am offensichtlichsten sind sie - als Datenbank - für Bibliotheken und - als Distributionskanal - für den Buchhandel, das heißt für Archivierung und Vertrieb bzw. - im Computerjargon - für ‚Speichern' und ‚Übertragen' von Literatur. Weniger intensiv wird bislang diskutiert, welche formalen Konsequenzen die rechnergestützte Vernetzung des Literatursystems hat. Wenn die Möglichkeiten und Grenzen computerbasierter Literatur ebenso wie jene für gedruckte Literatur von der spezifischen Materialität der Speichermedien und der Distributionswege abhängig sind, dann sind neben den eher ‚äußerlichen' Veränderungen im Literaturbetrieb viel weitreichendere Veränderungen für die Formen der Produktion von Literatur - das Schreiben -, für ihre ästhetischen, literarischen Qualitäten - das Werk - und nicht zuletzt für die Formen der Rezeption - das Lesen - zu erwarten. Ob und wie sich in diesen Bereichen der literarischen Kommunikation die Verhältnisse geändert haben, ob sich in den neuen Formen der Vernetzung also auch neue Formen von Literatur entwickeln, die sich von den tradierten tatsächlich unterscheiden, danach soll im Folgenden gefragt werden. Dabei wird von einem komplexen und äußerst dynamischen Mit-, Neben- und Ineinander von medientechnologischer, sozialer, ökonomischer und nicht zuletzt eben auch ästhetischer Evolution und radikalen Umbrüchen auszugehen sein, von Wandlungsprozessen im Literatursystem und Momenten eines grundlegenden Wandels des Systems. Die Implementierung von ‚digitaler' Literatur in Computernetzen hat zweifelsohne einen Paradigmenwechsel der literarischen Kommunikation bewirkt. Dennoch relativiert sich eine naheliegende medienätiologische Perspektive, die monokausale Begründungen favorisiert - und das hieß in den letzten Jahren vielfach eine Vorrangstellung der apparativen Dispositive -, wenn man berücksichtigt, dass die verschiedenen aktuellen Ausprägungen von Netzliteratur an die Literaturgeschichte der Moderne rückgebunden sind. Vielfach beziehen sie gerade aus den Experimenten der ‚klassischen' Avantgarden ihre Anregungen, die in rechnergestützten Medien wiederholt, aktualisiert und häufig sogar erstmals konsequent realisiert werden.
  • Review
    Aleatorik als Aufklärung: Mauerbau und Babelturm in Simon Biggs' "Great Wall of China"
    Simanowski, Roberto (2002-04-20) , S. 1-9
    Die Wörter aus Kafkas unvollendeter Erzählung "Beim Bau der Chinesischen Mauer" bilden die Database, aus der die Text-Maschine von Simon Biggs syntaktisch richtige und semantisch unsinnige Sätze erzeugt. Der User ist darin verwickelt, denn nur sein Input stößt die Maschine an. Aber was soll man damit? Man kann sich eine Weile an der Frische des Nonsense erfreuen und dann den Spuren nachgehen, die Kafka und Biggs gelegt haben. Der Bote zum Beispiel, dessen Message nie ankommt, dessen Ausbleiben aber allgemein bekannt ist. Der Babeltum, der dem Mauerbau folgen sollte. Der unendliche Signifikationsprozess, die Lektüre als autobiographischer Akt und die Rückkehr der Gesellschaft ins Subjekt. Biggs folgt der Rhetorik intermedialer Interaktion in doppelter Weise. Wer sich dafür keine Zeit nimmt, wird nur sinnlose Sätze entdecken.
  • Article
    Editorial
    Simanowski, Roberto (2002-05-31) , S. 1-2
  • Review
    Eisenbahn, Ozean und Buch: Harold A. Innis' "Kreuzwege der Kommunikation"
    Simanowski, Roberto (2002-05-29) , S. 1-3
    Mit Büchern zur Geschichte der Kanadischen Pazifik Eisenbahn, dem kanadischen Pelzhandel und der Kabeljaufischerei fing alles an. Seitdem gab es eine Medienkritik der besonderen Art. Nicht das Gejammer der Aufklärer, dass die Leserevolution eher zur Erfindung des Räuberromans als zur Lektüre moralischer Schriften geführt hatte, auch nicht die Unkenrufe der Kinokritiker über die Schädigung des gesunden Volksempfindens. Diese Medienkritk war anders in doppelter Weise: Sie schloss die Transportmedien in die Kommunikationstechnologie ein und analysierte diese ohne moralphilosophischen Gestus. Der die Bücher schrieb, heißt Harold A. Innis, lebte von 1894-1952, war Professor an der Universität Toronto und Lehrer von Marshall McLuhan.
  • Article
    Technology, Aura, and the Self in New Media Art: Interview with Simon Biggs
    Simanowski, Roberto (2002-04-20) , S. 1-12
    Simon Biggs began working as an artist in 1976. Since 1978, he has had numerous personal exhibitions in Australia, Germany, England, Holland, New Zealand, and Slovenia. In 1978 he developed a graphic computer system, and began working with digital animation in 1980. As of 1983, Biggs' work has focused its attention to interactive installation, animation, cd-rom, the Internet and related media. Biggs became a Professor of Digital Arts at the Art and Design Research Centre, School of Cultural Studies, at Sheffield Hallam University in 1999 and has been recently appointed as an Artist Fellow of Cambridge University, UK. Biggs has also published numerous essays on media art. His latest catalogue entitled "Immediate!" is at the Site Gallery in Sheffield. Among his digital artworks is "The Great Wall of China”, "Mozaic" and "Babel". Roberto Simanowski talked with him about new media art, about concepts of technology, about the 'trap of interactivity', about aura and symbolic value in artifacts, author's signature in "The Great Wall of China" and the self as illusion in "Babel."
  • Article
    Hypertext/Hyperpoesis/Hyperpoetics
    Glazier, Loss Pequeño (2002-05-31) , S. 1-15
  • Review
    Esther Hunzikers Projekt-Galerie "un focus": Ein tilgungsloses Palimpsest und andere medienkritische Stücke
    Simanowski, Roberto (2002-05-10) , S. 1-8
    Esther Hunzikers Projekt un focus beginnt mit dem Sound elektronisch verstärkter Tropfen, wie man es vom Anfang der Pink Floyd LP "Meddle" kennt. Mit jedem Tropfen ersetzt ein neues Wort das vorangegangene auf der weißen Seite: Irregular - Focus - Never - Unfocus - No Rules - New Focus. Dann beginnt der Loop von vorn. So tropft Zeit - und unten am Bildschirmrand wartet eine Reihe von zehn Zahlen, die sich als Links erweisen. Hinter diesen findet man Hunzikers Experimente mit der digitalen Rhetorik. Vom Schiffsbruch, bei dem sich der Zuschauer selbst im Boot befindet, über das hingehalten-entrissene Bild der Kämpfenden und der Liebenden bis zu den Mouseover-Sound-Effekten, die einen nicht in Panik versetzen sollen. Am Anfang aber steht das Palimpsest, das nicht vergisst.
  • Review
    Florian Rötzers "Digitale Weltentwürfe"
    Simanowski, Roberto (2002-05-08) , S. 1-3
    Der Cyberspace ist der "technischen Avantgarde der Mediennutzer" was den europamüden Auswanderern einst Amerika und was den bürgerkriegsmüden Amerikanern einst der Wilde Westen war: Fluchtpunkt der Sehnsucht, Ort verschiedenster Utopien. Aber dieses Eldorado ist nicht mehr, was es kaum war: Die Anarchie weicht der Ordnung der Portale, die viel beschworene Interaktion führt nicht zur Befreiung des Lesers/Zuschauers, die Utopie der Demokratie im Cyberspace erweist sich als Rückzug des Individuums aus der Öffentlichkeit. Florian Rötzer, der sonst für "Telepolis" im Cyberspace flaniert, weiss um die kursierenden Mythen und hat aus seinen Beobachtungen ein Buch gemacht.
  • Article
    Explorations of Ergodic Literature: The Interlaced Poetics of Representation and Simulation
    Lee, Shuen-shing (2002-05-26) , S. 1-11
    The transformation of interface from a merely indicative tool of navigation to a suggestive element infused with metaphorical power in text-based hypertext literature, and the incorporation of hypermedia and modes of play and games into the hypertext scenario--both strains are gradually winning attention in electronic writing. Topics such as the clarification of paidia (play) and ludus (game) constituents, their formal impact on literature, and the comprehension of the aesthetic matrices projected by the symbiotic infusion of literature, play and games, have been posited, creating a new node in the network of literary studies. In order to explore these fertile new fields, this paper first assigns itself to a survey of interface design and a formal observation of play and games in samples of electronic literature. Furthermore, the paper is focused on the interlaced poetics of representation (narrative) and simulation (paidia / ludus) in literary hypertext, play and games (together to be occasionally called, cybertext or ergodic literature, both terms taken from Espen P. Aarseth). It is hoped that the paper can bring more poetical recognition to digital textualities.
  • Review
    Bit statt Atom: Die Visionen über das 21. Jahrhundert in Nicholas Negropontes "Total Digital"
    Simanowski, Roberto (2002-05-07) , S. 1-3
    Am Anfang war die Zahl: 0, dann 1. Nicht am Anfang der Schöpfung, aber am Anfang einer Revolution, die die Welt der Atome durch die Welt der Bits ersetzt. In ersterer gibt es Bücher, CDs, Videokassetten, Zeitungen - Dinge, die man anfassen kann, die ein Gewicht haben, manchmal zurückgebracht und fast immer bezahlt werden müssen. Bezahlt werden muss in der Welt der Bits auch (auch wenn aus dem Netz geladene Musikdateien und Zeitungsartikel zumeist noch kostenlos zu haben sind). Der Unterschied: Die Produkte sind körperlos, manipulierbar, transformierbar, intelligent und auf den konkreten Kunden zugeschnitten. Wie die Welt der Bits aussehen wird, erfährt man in diesem Buch.