2015 / 1
Recent Submissions
- ArticleMit Worten spielen verboten! Kontextualisierung und Kommentar zum 'Wortspielverbot' in der Volksrepublik ChinaOhlberg, Mareike (2015) , S. 1-31Vor einigen Monaten sorgte eine Meldung für Aufsehen: Wortspiele seien ab jetzt in China verboten. Was genau hat es mit dem Verbot auf sich? Warum taucht es aus-gerechnet jetzt auf? Und welche Folgen ergeben sich voraussichtlich aus der neuen Direktive? Dieser Kommentar nimmt das ‚Wortspielverbot‘ zum Anlass, um die kulturelle und politische Rolle von Wortspielen sowie wichtige Aspekte der chinesischen Sprachpolitik und Medienkontrolle näher zu beleuchten. Dabei wird auch auf einige bisher vernachlässigte Gesichtspunkte der Direktive eingegangen. Weiterhin erhält der Leser einen kleinen Einblick in die chinesische Internetkultur.
- ArticleIm Parlament der möglichen Medienpraktiken. Anmerkungen zur NetzneutralitätskontroverseGießmann, Sebastian (2015) , S. 1-22This essay traces some developments of the network neutrality debate in Germany. It focuses on the Enquête-Kommission ‘Internet and Digital Society’ in the German Bundestag (2010–2012), and activist actions to promote network neutrality as a public issue (2013). Furthermore, the underlying concept of network neutrality – the ‘end-to-end-principle’ – is located in its historical beginnings from 1984 onwards. To understand what network neutrality is about, both data from participant observation and Science and Technology Studies heuristics are put to use. I propose to understand this infrastructural controversy as part of a bigger shift in the history of digitally networked media – one that might be dissolving the general purpose character of the Internet, thus transforming it into networks of special purpose applications and platforms.
- ArticleKleines EditorialPackard, Stephan (2015) , S. 1-2
- ArticleDie Kontrolle ist tot - lang lebe die Kontrolle! Plädoyer für ein nach-bürgerliches PrivatheitsverständnisOchs, Carsten (2015) , S. 1-35Aktuelle Debatten um den Status der altehrwürdig-modernen Unterscheidung öffentlich/privat lassen sich als Ausdruck der digitaltechnologisch induzierten Neuordnung soziotechnischer Kontrollpotentiale verstehen, welche bereits seit einer Weile in vollem Gange ist. Wirft man nun einen genaueren Blick auf die Theorien und Diskurse, die sich seit Ende des 19. Jh. um den Gegenstand der ‚Privatheit‘ herum aufgespannt haben, so wird allerdings deutlich, dass das zugrunde gelegte Privatheitsverständnis der bürgerlichen Subjektkultur des späten 17. bis frühen 20. Jh. entspringt. Während solchermaßen zentrale Charakteristika dieser Kultur diskursiv reproduziert werden, unterlaufen indessen zeitgenössische digitale Praktiken das bürgerliche Privatheitsver-ständnis grundlegend. Daraus ergeben sich wiederum sowohl politische als auch wissen-schaftliche Probleme. Der Beitrag wird das benannte Auseinanderklaffen von Diskurs und Praxis nachzeichnen und einige der aus der Diskrepanz erwachsenden Probleme benennen, um daraufhin Parameter eines den zeitgenössischen Praktiken angemessenen, nach-bürgerlichen Privatheitsverständnisses zu benennen.
- ArticleFreundschaft mit einem Holocaustopfer - Möglichkeiten und Grenzen der Erinnerungskultur in den neuesten Medien und am Beispiel FacebookFrieden, Kirstin (2015) , S. 1-11In der jüngsten Gegenwart schießen fast täglich neue interaktive, multimediale Formen und Medien der Erinnerungskultur aus dem Boden. Was aber leisten sie für das Erinnern, welche Möglichkeiten der Vermittlung von Vergangenheit haben sie im Gegensatz zu den traditionellen Medien? Eine entscheidende Frage ist dabei die nach der Angemessenheit, denn neben neuen Möglichkeiten weisen die neuesten Medien auch Grenzen, wenn nicht gar Gefahren aus, die Trivialisierung, Beliebigkeit und Kontroll-verlust begünstigen – im Fall einer Repräsentation des Holocaust und ihrer Rezeption ein überaus ‚heikler‘ Faktor.