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Pizzaliefern ist politisch. Zur Kommodifizierung und Finanzialisierung sozialer Reproduktion

Abstract

Digitale Plattformen, die ortsbasierte Dienstleistungen wie die Lieferung von Mahlzeiten on-demand als Gigs vermitteln, ermöglichen wirtschaftliche Beziehun- gen, die auf den Relationen zwischen Kommerz, Kode und Körperlichkeit und damit auch auf klassenbasierten, vergeschlechtlichten und rassifizierten Normen beruhen. Dieser Beitrag verfolgt die These, dass digital vermittelte Essensschnell- lieferungen nicht nur aufgrund der vielfach kritisierten prekären Arbeitsbedingun- gen für Lieferant:innen politisch sind. Vielmehr handelt es sich dabei auch um die Normalisierung der Externalisierung, Kommodifizierung und Finanzialisierung von sozialer Reproduktionsarbeit. Anhand eines feministisch-materialistischen Blickes auf plattformvermittelte Dienstleistungen und die Vermarktlichung von sozialer Reproduktion sowie von Erkenntnissen zu Essensschnelllieferdiensten in österrei- chischen Großstädten wird die daran gebundene Entpolitisierung der Krise der sozialen Reproduktion diskutiert.

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Published in:

Strüver, Anke: Pizzaliefern ist politisch. Zur Kommodifizierung und Finanzialisierung sozialer Reproduktion. In: Navigationen - Zeitschrift für Medien- und Kulturwissenschaften, Jg. 24 (2024), Nr. 2, S. 151-162.http://dx.doi.org/10.25969/mediarep/23313
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