Person: Simanowski, Roberto
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Job Title
deutscher Literatur- und Medienwissenschaftler und Gründer des Online-Journals für digitale Kunst und Kultur Dichtung-Digital
Last Name
Simanowski
First Name
Roberto
Name
38 results
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- Review"Beim Bäcker": Collaborative Sex und soziale ÄsthetikSimanowski, Roberto (2000-02-15) , S. 1-7
- ArticleDigitale Literatur? Links für EiligeSimanowski, Roberto (2001-03-31) , S. 1-15
- ArticleHypertext: Merkmale, Forschung, PoetikSimanowski, Roberto (2002-07-31) , S. 1-62Die Diskussion um den Hypertext ist älter als das WWW, das, als Mega-Hypertext, seine populärste Umsetzung darstellt. Seit Theodor Holm Nelson in den 60er Jahren Hypertext als "non-linear text" bezeichnete, gab es Zeit und Raum genug für Missverständnisse. Einmal abgesehen von Gérald Genettes völlig anderem Hypertextbegriff aus den frühen 80er Jahren, bestehen Meinungsverschiedenheiten und Zweifel darin: 1. inwiefern ein intern oder extern verlinkter Hypertext als geschlossenes oder offenes Gebilde zu lesen ist; 2. inwiefern die Leser selbst im Hypertext schreiben (und somit zu Koautoren werden) oder nur vorgegebenen Links folgen (und somit für viele noch immer zu Koautoren werden) können; 3. ob die Macht des Autors im Hypertext gesunken oder gestiegen ist; 4. ob der Hypertext dekonstruktivistische Theorien umsetzt oder negiert; 5. ob computererzeugte aleatorische Texte Zukunft oder Sackgasse der Literatur im Rechner sind; 6. wie man Links semantisieren kann und 7. welches Potential der Hypertext für die Literatur besitzt. Der Beitrag greift diese Fragen auf und versucht, in einer umfangreichen Erörterung einige davon zu klären.
- Article
- ArticleKrise des Verstehens: Lesekompetenz nach PISASimanowski, Roberto (2003) , S. 1-5Auf der Frankfurter Buchmesse 2002 lag ein Lächeln der Erleichterung auf den Gesichtern der Verleger: Die Bedrohung des Buches durch die neuen Medien schien gebannt zu sein, vorbei der Spuk vom Lesen am Bildschirm. Und die PISA-Studie unterstrich es: Deutsche Schüler sollten mehr Zeit mit Büchern verbringen als am Computer. Aber erfüllen Lehrer mit solcher Perspektive wirklich ihre pädagogische Verantwortung? Über die Lesekompetenz im Zeitalter digitaler Medien, über die Erkenntisfreude der Lehrer und über die Wiederkehr der Mandarine.
- ReviewWettbewerb Literatur.digital 2001: Anmerkungen zu einigen BeiträgenSimanowski, Roberto (2001-11-30) , S. 1-18Die Preisträger und Beiträge der engeren Wahl vorgestellt und kommentiert von Roberto Simanowski.
- ArticleClose Reading und der Streit um BegriffeSimanowski, Roberto (2005) , S. 1-24Was kennzeichnet digitale Literatur? Entsteht sie schon durch die Transformation aus dem einen Medium ins andere? Welche Rolle spielen Medienechtheit und Medienrelevanz? Wieviel Text muss ein hypermediales Werk aufweisen, um zur digitalen Literatur zu gehören und nicht zur digitalen Kunst? Wie verändert sich die Rolle des Autors, wenn Leser, Maschinen oder Bakterien an seine Stelle treten? Der Aufsatz verbindet die Diskussion terminologischer Fragen mit den Fallanalysen einiger interessanter Beispiele.
- ArticlePerspektiven einer Ästhetik der digitalen LiteraturSimanowski, Roberto (1999-10-05) , S. 1-49"Lesen im Internet ist wie Musikhören übers Telephon.", so lauten die flotten Sprüche über Literatur im Netz - "it is hard enough putting life in order without the chore of organizing someone else's novel", so die informierteren Einwände mit Blick auf Hypertext. Beide Zitate verlangen grundlegende Klärung: Was ist Literatur im Internet? Was ist ihr eigentliches Wesen? Was ihr ästhetischer Gewinn? -Eine Typologie digitaler Literatur hat zu unterscheiden mindestens zwischen folgenden Spielformen: 1.traditionell verfasste, lineare Texte, die nur der besonderen Disributionsform im Netz existieren; 2. kollaborativ verfasste, lineare Texte, die das Netz als Produktionsort bedingen; 3. lineare Texte, die auf unmittelbare Interaktion zielen; 4. nichtlineare Texte (Hypertext bzw. Hyperfiction); 5. multimediale Texte (Hypermedia). Die Abwehr der Zumutung, den Text selbst zusammenstellen zu müssen (worauf v.a. für Typus 4 basiert), provoziert einen Verweis auf Simmels soziologische Ästhetik, in der die Form der symmetrischen (harmonischen, ausgewogenen) Ästhetik dem Ordnungsmodell des Sozialismus, die der asymmetrischen (offeneren, ambivalenteren) dem der liberalen Gesellschaft zugeschlagen wird. Die "niedrige Stufe des ästhetischen Triebes", so Simmel, "spricht sich im Systembau aus". Dessen Mangel kennzeichnet nun gerade die Hyperfiction; neben ihrem modernen Konservatismus (Rückkehr zur intensiven Lektüre) und ihrem Betrug ums Happy End. Andererseits tendiert die Hyperfiction auch zur Banalisierung, indem die Offenheit des Kunstwerks (Eco) hier mechanisiert und die konnotative Ambivalenz mitunter der kombinatorischen geopfert wird. Nach einem kritischen Blick auf die alten Schlagwörter der (amerikanischen) HT-Diskussion (Tod des Autors, Befreiung des Lesers) und auf die beanspruchten theoretischen Bezugspunkte (Postmoderne, Poststrukturalismus, Dekonstruktivismus) stellt der Beitrag folgende Kategorien einer Ästhetik digitaler Literatur auf: Multimedialität, Technikästhetik, Performance, Navigationspflicht, Links, Bildschirmästhetik. Bedeutung, Funktionsweise und Problempunkte dieser Kriterien werden schließlich an verschiedenen Beispielen digitaler Literatur des Typus' 4 und 5 erörtert.
- ArticleAutomaten-Manierismus und narrative Schemata. Eckard Kruses Text-O-MatSimanowski, Roberto (2003) , S. 1-14Texte aus der Maschine ist ein alter Traum. Was im Barock auf kleinliche Kombinationsspiele hinauslief und mit dem Cut-up-Verfahren schon Literaturgeschichte machte, erhält durch den Computer einen ungeheuren Schwung. Als Poesie gewinnt sowas sogar Preise. Funktionieren grammatisch richtige, semantisch sinnlose Texte auch als Prosa? Kruses Text-O-Mat beantwortet die Frage, indem er ihr ausweicht. Statt maschinell erstellter Texte finden wir gebastelte Vorlagen mit kleinen Variationen. Schemaliteratur, die aus ganz unerwarteter Richtung zur harten Nuss wird, in die auch Italo Calvino, Oscar Wilde und Novalis verwickelt sind.
- ReviewTransmedialität interaktiv: Christa Sommerers und Laurent Mignonneaus "Verbarium"Simanowski, Roberto (2001-05-06) , S. 1-4Wollten Sie schon immer wissen, wie das Wort Frühling oder Bürgerkrieg gemalt aussieht? Beim Verbarium erfahren Sie es. Tippen Sie im linken Fenster das Wort ein und klicken Sie auf send - in zwei, drei Sekunden erscheint ein dreidimensionales Gebilde in Grün. Ihr Wort ist Form geworden und wird nun den anderen Wort-Formen der anderen User im rechten Fenster hinzugefügt. Dort gibt es schon einen ganzen Urwald an Wörtern. Ein Mitschreibprojekt der besonderen Art also. Wie man bald merkt: eins, das völlig einsam macht.