2020 | 1 Heil versprechen
In Wünschen nach Heil(em) steckt die Sehnsucht nach Ganzheit, Vitalität, Genesung oder Erlösung. Das Heft nimmt heterogene Inszenierungen des »Heils« als Austragungsorte kulturellen Widerstreits in den Blick. Welche gesellschaftlichen Tendenzen werden in solchen Inszenierungen verhandelt oder imaginär stillgelegt – und was hat das für politische Konsequenzen? Das »Versprechen« des Heils wird in seiner Doppeldeutigkeit untersucht: als Verheißung und als Fehlleistung. Denn einzulösen ist das In-Aussicht-Gestellte sicher nicht. Versprochen ist versprochen.
Einleitung. Heil versprechen en detail
S. 11-15
Im Erinnern liegt das Heil? Ein Versuch, die Erinnerungskultur der Psychoanalyse durchzuarbeiten
S. 17-27
Exzess des Lebens. Das frühchristliche Martyrium und das Ende der Nekropolitik
S. 29-41
Neo-Gnostiker. Rituale und religiöse Denkmuster der Klimabewegung
S. 43-51
Import /Export. Gebrochene Heilsversprechen zwischen Südamerika und Europa
S. 53-70
Museums-Lust. Heilsversprechen zwischen Nihilismus und Immanenz
S. 71-81
Fülle und Mangel. Sexualität als Befreiung von einer Anthropologie des Mangels?
S. 83-97
"Ihre Worte trage ich bis zu unserem nächsten Termin mit mir."
S. 99-111
Hélène Clastres’ Land ohne Übel. Übersetzung und Kommentare
S. 115-117
Hélène Clastres’ Land ohne Übel. Übersetzung und Kommentare
S. 118-125
Die Wünsche wunschloser ›Wilder‹. Hélène Clastres’ Land ohne Übel
S. 130-138
Das emanzipatorische Potential des (Inter-)Kulturellen. Ein befreiungstheologischer Kommentar
S. 139-144
"Ich benutze Formen als Formen und ziehe gleichzeitig Bedeutung mit rein."
S. 147-158
Vibrieren, Sortieren, Entdifferenzieren. Weltzugangsversprechen in Jane Bennetts trash-Betrachtung
S. 161-166
Repliken
S. 166-178