„Lives of Performers“ wird im Vorspann dem Genre des Melodramas zugeordnet. Dass man jedoch keinen Film mit einer Narration im konventionellen Sinn, eine Verkörperung dramatischer Gefühle durch Charaktere, eine auf Identifikation durch das Publikum zielende Darstellung der Schauspieler erwarten kann, deutet sich schon im Prolog an. Es geht nicht um Verkörperung, sondern um Repräsentation von Gefühlszuständen und Beziehungskonstellationen, die mit den Mitteln der Performance einer Art von Versuchsanordnung unterzogen werden. Eine tragende Rolle spielt dabei die Fotografie und das Fotografische. So arbeitet der Film in großem Ausmaß mit Inszenierungsformen wie der Pose, dem Mise en abyme und dem Tableau vivant.