24/1 - Musical | Medien
Browsing 24/1 - Musical | Medien by Author "Korowin, Elena"
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- ArticlePerfect Meme Fodder. Das Musical Cats im und als BildKorowin, Elena; Krüger, Burkhard (2024) , S. 165-182Das Megamusical Cats gehört seit über 40 Jahren zu den erfolgreichsten Tanztheatern der Geschichte und hat mittlerweile Kultstatus. Seine erste mediale Übersetzung erfuhr es 1998, als es in der Bühnenfassung als Film festgehalten wurde – hier wirkte die durchgeplante Inszenierung des Gesamtkunstwerks Musical unverändert weiter. Die Neuverfilmung von Cats (2019) durch den britischen Regisseur Tom Hooper folgte einem Trend des 21. Jahrhunderts, ehemals erfolgreiche Kultprodukte neu zu inszenieren oder zu übersetzen. Ein wichtiger Aspekt dabei ist, das Altbewährte einer technischen Verjüngungskur zu unterziehen; im Fall von Cats endete dieser Versuch in einem Desaster. Die millionenschwere Verfilmung des Musicals mit A-Listen-Prominenten wie Taylor Swift und teuerster digitaler Technik scheiterte einstimmig bei Kritik und Publikum. Gleichzeitig war es genau dieses Scheitern der Leinwand-Produktion, dass sie viral werden ließ. Die filmische Simultanität von technischen Mängeln einerseits und der Projektionsfläche Katze andererseits riefen in ihrem misslungenen Zusammenspiel das Phänomen der Meme-Kultur auf den Plan, die der Beitrag mit dreierlei Schwerpunkten skizziert. Neben verbal zugespitzten Kritiken durch das Feuilleton ist vor allem in den sozialen Medien mit Bildern, in Form von Memes und GIFs, kritisch auf die Musical-Verfilmung reagiert worden. Der Beitrag deutet die Breite dieser Kritik durch das Bild (das Macro Image) an, die in ihrer visuellen Verkürzung größere Debatten nicht nur unterhaltsam, sondern prägnant zusammengefasst hat, und damit wie- derum selbst der Kritik bedarf: Was können Memes eigentlich leisten? Und schließlich werden die Gründe für die erfolgreichen und desaströsen medialen Transzendenzen des Cats-Themas beleuchtet, die nicht unwesentlich am Inhalt liegen, die in der lingua franca des Internets zu finden sind: Cat(s) Content. Die Untersuchung setzt sich also mit der Bildwerdung von Cats in den sozialen Medi- en (und Netzwerken) und ihren (kritischen) Gebrauchsweisen auseinander: mit ihrer Still-Stellung im und als Bild in Form des Memes, verstanden als Konstellation aus Bild und Text, sowie ihrer dramaturgischen Verkürzung als bewegter Still- stand in der Form des Animated GIF.