2012/2 ‒ Serie
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- ArticlePresque une image matérielle. Die serielle Musik von Jean BarraquéKursell, Julia (2012) , S. 57-69Der Beitrag fragt nach der Serie in der seriellen Musik. Die serielle Musik greift die Kompositionstechniken der Zwölftonmusik auf und entwickelt sie zu Verfahren weiter, mit deren Hilfe in einem neuen Tonraum, der durch die elektronische Klangerzeugung und Reproduktion geprägt ist und dem Komponieren keine Anhaltspunkte vorgibt, überhaupt Klangereignisse adressiert werden können. Durch eine Anordnung von Parameterwerten zu Serien entsteht eine Musik, die den Anschein zufällig aneinander gereihter Klänge erweckt. Die Musik von Jean Barraqué wirft jedoch die Frage auf, wie vor dem Hintergrund seriellen Komponierens einzelne Klänge gegenüber anderen ausgezeichnet werden können und wie sich Formverläufe ausbilden und semantische Zusammenhänge entstehen können. In einer Analyse seines Stücks Chant après chant wird diskutiert, wie Barraqués Unterscheidung von Klang und Symbol, seine Technik der proliferierenden Reihen und sein Konzept der Entwicklung in Abwesenheit eine Außenseite der Musik konstituieren, von der aus die Phänomenalität der Serie neu gefasst werden kann.