2013/1 ‒ Medienästhetik
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- ArticleDigital (Disc)Jockey. oder: Es gibt nur InterfacesDistelmeyer, Jan (2013) , S. 188-190
- ReviewErinnerung, Gedächtnis, Geschichtsschreibung. Neuere Arbeiten zu filmischen Aufarbeitungen des HolocaustFigge, Maja (2013) , S. 197-201Besprochene Bücher: Claudia Bruns, Asal Dardan, Anette Dietrich (Hg.): Welchen der Steine du hebst. Filmische Erinnerung an den Holocaust, Berlin (Bertz + Fischer) 2012. Tobias Ebbrecht: Geschichtsbilder im medialen Gedächtnis. Filmische Narrationen des Holocaust, Bielefeld (transcript) 2011. Sonja M. Schultz: Der Nationalsozialismus im Film. Von Triumph des Willens bis Inglorious Basterds, Berlin (Bertz + Fischer) 2012. Bettina Noack: Gedächtnis in Bewegung. Die Erinnerung an Weltkrieg und Holocaust im Kino, München (Wilhelm Fink) 2010. Simon Rothöhler: Amateur der Weltgeschichte. Historiographische Praktiken im Kino der Gegenwart, Zürich (diaphanes) 2011.
- Article« … not just simple remakes». Sweded Movies als FilmtravestienJunkerjürgen, Ralf (2013) , S. 156-164In seinem Kinofilm BE KIND REWIND (2009) kreierte Michel Gondry mit den «sweded movies» eine Form von Amateur-Remakes, die beim cineastischen Publikum auf ein großes Echo stieß und zu einer Fülle von Nachahmungen auf YouTube geführt hat. Der strukturelle Haupttyp zeichnet sich dabei durch eine extreme Raffung der Erzählzeit aus und gibt sich als Abfolge anthologischer Szenen aus erfolgreichen Filmproduktionen, wobei Science Fiction-Blockbuster auffällig häufig «geschwedet» wurden. Stilistisch stechen die Requisiten hervor, die meist Umdeutungen von Alltagsgegenständen sind und den Filmen einen geradezu avantgardistischen Zug verleihen, zumal viele Beispiele auch über eine selbstreflexive Ebene verfügen. Die Swedes lassen sich als Form kollektiver und ludischer Aneignung zeitgenössischer Mythen verstehen. Während frühere Amateur-Remakes den privaten Raum nicht verließen, treten die Schweder über das Internet nun an die Öffentlichkeit und machen ihre Filme so zu einem anschaulichen Beispiel der participatory culture. In gattungstypologischer Hinsicht stellen die Swedes Filmtravestien dar; angesichts der Tatsache, dass die Industrie nur äußerst selten Travestien produziert, könnte ein weiterer Grund für das Interesse an den Swedes darin liegen, dass sie eine Lücke im Gattungsgefüge der Hypertexte geschlossen haben.
- ArticleÜber eine materialistische Seite von Camp. Naturgeschichte bei Jack SmithRebentisch, Juliane (2013) , S. 165-178‹Camp› ist ein ebenso schillerndes wie nach wie vor untertheoretisiertes Phänomen. Gewöhnlich grob mit einer an Kitsch grenzenden schwulen Ästhetik assoziiert und abgewertet, entfaltet es sich dem näheren Blick als ein ebenso faszinierender wie hinsichtlich seiner ästhetischen, ethischen und politischen Aspekte höchst komplexer Untersuchungsgegenstand. Sofern das Phänomen überhaupt ernsthaft diskutiert worden ist, hat man es indes zumeist mit dem kritischen Projekt verbunden, im Blick auf die sich in Camp manifestierende Gender Performance die historische Gewordenheit von Geschlechtsidentitäten herauszustellen. Der Artikel wird eine Perspektive vorschlagen, die das kritische Projekt, Geschichte in dem zu lesen, was sich als Natur installiert, in komplementärer Weise ergänzt: Hier geht es weniger darum, der Dimension von Geschichte in Natur, sondern der Dimension von Natur in Geschichte gewahr zu werden. Die Camp-Ästhetik von Jack Smith bietet dafür reichhaltiges Material. Ins Blickfeld rückt so auch eine ernste, materialistische Seite des Phänomens Camp, die durch seine übliche Theoretisierung in Begriffen von Ironie, Parodie und Ästhetizismus verstellt wird.