2018/1 ‒ Medienökonomien
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- ArticleDas Geld und die MedientheorieSchröter, Jens (2018) , S. 59-72Das Geld ist allgegenwärtig – und es als eine Art von Medium zu bezeichnen scheint naheliegend zu sein. Genau das geschah schon in verschiedenen ökonomischen Theoriefeldern seit dem 19. Jahrhundert. Es gibt zwar einige medientheoretische Arbeiten zum Geld, jedoch ist Geld kein zentraler Gegenstand der Medientheorie und es fragt sich, ob die Medientheorie überhaupt eine eigenständige Perspektive auf das Geld entwickeln kann. Auch gibt es praktisch keine medientheoretische Auseinandersetzung mit den soziologischen, ökonomischen und philosophischen Theorietraditionen. In dem Aufsatz soll versucht werden in Auseinandersetzung mit ökonomischen Theoriediskussionen (z. B. Warengeld vs. Zeichengeld) Konturen medientheoretischer Perspektiven auf das Geld zu entwickeln.
- Article‹Kognitiver Kapitalismus›? Nichtbewusste Kognition und MassenintellektualitätBeverungen, Armin (2018) , S. 37-49Dieser Beitrag fragt, inwiefern Kapitalismus sich die kognitiven Kapazitäten digitaler Medientechnologien aneignet. Die post-operaistische These des ‹kognitiven Kapitalismus› postuliert, dass Kapitalismus heute wesentlich von kognitiver menschlicher Arbeitskraft abhängt, die sich, von digitalen Medientechnologien unterstützt, selbst sozial organisiert. Was aber, wenn Kognition nicht nur eine Eigenschaft menschlicher Arbeit ist, sondern digitale Medientechnologien selbst kognitive Kapazitäten besitzen, die sich Kapital zunutze machen kann? Dieser Beitrag fordert die post-operaistischen Darstellungen des ‹kognitiven Kapitalismus› heraus, indem er erwägt, inwiefern nichtbewusste Kognition die Unabhängigkeit der Massenintellektualität in Frage stellt, und Veränderungen in den kognitiven Gefügen von Märkten, Organisationen und Management aufzeigt.
- ArticleMedienökonomien. Einleitung in den SchwerpunktDommann, Monika; Hediger, Vinzenz; Hoof, Florian (2018) , S. 8-17In einem Moment, in dem die Bewirtschaftung medialer Kommunikation traditionelle Wirtschaftsbereiche an Wachstum und Dynamik bei weitem übertrifft und teilweise substituiert, in einem Moment also, in dem Ökonomie immer mehr zur Medienökonomie wird, stellt sich die Frage nach dem Verhältnis von Medien und Ökonomie bzw. von Medienwissenschaft und Ökonomik neu. Es geht in diesem Heft daher um eine Bestandsaufnahme und ein Erproben unterschiedlicher Ansätze der Modellierung des Verhältnisses von Ökonomie und Medien.
- ArticleMischverhältnisse Zur Beziehung von Medien- und OrganisationstheorieConrad, Lisa; Beyes, Timon (2018) , S. 50-58«Medien organisieren» (Reinhold Martin). Ausgehend von der künstlerischen Anthropologie Simon Dennys untersucht der Beitrag das rekursive Verhältnis von Medien und Organisation und entwirft die Konturen einer ‹Medienorganisationstheorie›. Zwar verfügt die Organisationstheorie bislang nicht über einen theoretisch reflektierten Medienbegriff. Doch mit einem prozesstheoretischen Organisationsbegriff lässt sich Organisation als Gefüge heterogener soziotechnischer Ordnungsprozesse verstehen und mit einem logistisch gedachten Medienbegriff kurzschließen, demzufolge Medien die technologischen Bedingungen für die Organisation von Zeit, Raum und Macht darstellen. Eine solcherart verstandene ‹Medienorganisationstheorie› liefert einen fruchtbaren Ausgangspunkt für die Untersuchung und Theoretisierung des Wandels von Medien- und Organisationsverhältnissen.
- ArticleOrganisation durch Kommunikation. Medien des Managements in den USA Anfang des 20. JahrhundertsSchreiber, Anne (2018) , S. 28-36Der Beitrag lenkt den Blick auf einen für das moderne Management zentralen Schauplatz, die von 1924 bis 1932 durchgeführten Hawthorne-Experimente. In deren Verlauf werden bestehende Annahmen der Ökonomie, wie die des rationalen Handelns, mit Interesse an neuen Techniken der Steuerung umgeschrieben. Zentral geht es hierbei um die Frage der Organisation der zwischenmenschlichen Kommunikation und der Affekte. Die bis dato bestehenden Techniken der Disziplinierung einzelner Körper und Subjekte werden durch Instrumente der Gruppenbildung wie Teamwork ersetzt. Die Diskussion stellt einen Beitrag zu den Ansätzen der Wissens- und Mediengeschichte der Ökonomie dar, indem gezeigt werden soll, dass der Operationalisierung der Managementansätze spezifische Verfahren der Visualisierung dienen, die zudem aufschlussreich sind für die Funktionsweisen von (Medien-)Ökologien sowie sozialen und technischen Netzwerken.
- ArticleDer Rest ist Papier. Mediale Infrastrukturen der FinanzmärkteAmbroschütz, Julia; Dommann, Monika; Hoof, Florian (2018) , S. 88-96In der Bildstrecke wird Julia Ambroschütz' visuelle Typologie der Operationsketten der Finanzbörsen, der zentralen Institution des Finanzkapitalismus, in ihren Darstellungen in Image- und Spielfilmen zwischen den 1920er und 1980er Jahren vorgestellt.
- ArticleDie vierte Regierungstechnologie. Über BlockchainPotts, Jason; Hediger, Vinzenz (2018) , S. 73-86Blockchain ist eine Technologie, die in peer-to-peer-computing-Netzwerken beliebig erweiterbare Listen von Datensätzen mittels kryptographischer Verfahren verbindet. Für den Ökonomen Jason Potts, der sich aus evolutionsökonomischer Perspektive mit technologischer Innovation und der Transformation von Wissensordnungen befasst, stellen Blockchains ein seltenes Ereignis dar: neben und nach dem Staat, dem Markt und der Firma, sind Blockchains die vierte Regierungstechnologie. Als Form der dezentralen Buchführung mit automatisierten Beglaubigungsverfahren übernehmen Blockchains dabei sukzessive Aufgaben, die bislang Firmen und staatlichen Bürokratien vorbehalten waren oder von Märkten erledigt wurden. Über das transformative Potential von Blockchains unterhält sich Potts mit Vinzenz Hediger.
- ArticleWertung in Medienwirtschaft und MedienökonomienHutter, Michael (2018) , S. 18-27Medienprodukte entsprechen nicht den Voraussetzungen einer an knappen, ausschließbaren Gütern orientierten Wirtschaft, sodass sich daraus eine Reihe von Eigenheiten und Anpassungen der Medienwirtschaft ergeben. Darüber hinaus unterscheiden sich die Wertungen, die rund um bestimmte Inhaltsformen entstanden sind, von den auf den Märkten gebildeten Geldwerten. In eigenen Ökonomien, die die logische Struktur von Spielen aufweisen, entwickeln deren Teilnehmer eigene Wertmaßstäbe. Durch Praktiken der Valorisierung und der Bewertung werden Wertzuschreibungen geschaffen und etabliert, bevor dann ein Teil der Inhalte eine weitere Wertung durch den Gelderlös aus verkauften Kopien erfährt.
- Journal IssueZeitschrift für Medienwissenschaft. Heft 18: Medienökonomien(2018)Medienökonomien In einem Moment, in dem die Bewirtschaftung medialer Kommunikation traditionelle Wirtschaftsbereiche an Wachstum und Dynamik bei weitem übertrifft und teilweise substituiert, in einem Moment also, in dem Ökonomie immer mehr zur Medienökonomie wird, stellt sich die Frage nach dem Verhältnis von Medien und Ökonomie bzw. von Medienwissenschaft und Ökonomik neu. Es geht in diesem Heft daher um eine Bestandsaufnahme und ein Erproben unterschiedlicher Ansätze der Modellierung des Verhältnisses von Ökonomie und Medien.