2011/1 ‒ Menschen und Andere
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- ArticleTechniken der Überschreitung. Fertigungsmechanismen ‹verlässlich lebensfähiger› biologischer EntitätenFriedrich, Kathrin; Gramelsberger, Gabriele (2011) , S. 31-37Die aktuellen Debatten zu ‹converging technologies› und zur ‹Synthetischen Biologie› sind mit einem immanenten transhumanistischen Technofuturismus befrachtet. Der Mensch, um genauer zu sein der/die Wissenschaftler/in, verleibt sich neue Dimensionen der Welt und des Menschen durch die Manipulation kleinster Einheiten ein. Die Gestaltung des Lebendigen soll dadurch neu konzipiert werden, Atom für Atom beziehungsweise Zelle für Zelle. Die materiale Konvergenz von Atomen, Zellen, Bits und Neuronen soll völlig neue technische Produkte ermöglichen. Dabei ist von den Bio-nano-Maschinen, brain-to-machine-interfaces, neuromorphic engineering und Nano-Implantaten eines (selbstredend) ‹goldenen Zeitalters› die Rede, die helfen sollen, den Menschen (endlich) zu verbessern. Converging Technologies for Improving Human Performance lautet daher nicht nur der Slogan, sondern der Titel des Initialberichts der US-amerikanischen National Science Foundation aus dem Jahre 2002. Der vorliegende Artikel geht der Frage nach der Machbarkeit dieser Vision anhand der Diskurse und Viskurse der Synthetischen Biologie nach, untersucht die Verfasstheit technischen Agierens in diesen neuen Dimensionen und stellt schließlich die Frage, wie viel Transhumanismus tatsächlich enthalten ist. Oder ob der Transhumanismus nicht vielmehr eine Frage der Technik ist, die über das Menschliche nicht hinausgeht, sondern im Gegenteil Natur ‹vermenschlicht›.