2013 | 17
Browsing 2013 | 17 by Subject "ddc:777"
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- ArticleBildgewaltig! Die Möglichkeiten der Filmästhetik zur Emotionalisierung der ZuschauerMüller, Ines (2013) , S. 52-74Licht, Farbe, Kamerastil – das sind wesentliche Aspekte bei der ästhetischen Umsetzung eines Filmstoffs. Ob symbolisch distanziert, poetisch verspielt oder dokumentarisch nüchtern – die visuelle Gestaltung beeinflusst entschei-dend die Gefühlslage des Zuschauers und ist damit integraler Bestandteil des Erzählstils: die Kamera als erzählerische Instanz. Alles was im Bild gezeigt wird und wie es gezeigt wird ist für die Bedeutungsbildung elementar. Die filmischen Gestaltungsmittel sind dabei wesentlich für das Gelingen einer Kommunikation zwischen Film und Zuschauer. Sie lenken den Blick des Zuschauers und arbeiten mit spezifischen filmischen Codes, die es zu entschlüs-seln gilt. Die filmischen Gestaltungsmittel sind es, die die Ästhetik des Films bestimmen und damit für die Emotionalisierung des Zuschauers verantwort-lich zeichnen. Der Aufsatz legt den Schwerpunkt auf den visuellen Look eines Films und stellt drei Aspekte besonders heraus: Den offensichtlichen Bereich der Bildgestaltung, den unterschwelligen Bereich des Lichts sowie den subtilen Bereich der Farbe.
- ArticleSchärfe, Fläche, Tiefe – wenn die Filmbilder sich der Narration entziehen. Bildnischen des Spielfilms als Verbindungslinien der Bild- und FilmwissenschaftKaiser, Tina (2013) , S. 150-157In speziellen Filmsequenzen entfällt die Übersichtlichkeit von Figur und Grund, die Narration tritt in den Hintergrund: ein Flächen-Tiefen-Paradoxon des Bil-des wird rezipierbar. Der Stil der Aufnahme verbindet dabei eine taktile Nah-sicht mit einer optischen Fernsicht. Perspektivische Durch- und flächige Auf-sicht tritt im bewegten Bild simultan hervor. Im Folgenden wird es um Wahrnehmungsnischen innerhalb des Spielfilms gehen, um auf etwas aufmerksam zu machen, was dieses Kino, oftmals mit einer vollkommen anderen Erzählintention, mittransportiert: das Sehen au-ßerhalb des Handlungsflusses, ein gleichzeitiges Bewusst- und Überwältigtsein den bewegten Oberflächen gegenüber, nicht zuletzt auch im Sinne eines Öffnens des Films hin zur Konzentration auf seine eigentliche Bildarbeit. In speziellen Filmsequenzen entfällt die Übersichtlichkeit von Figur und Grund und die Narration tritt in den Hintergrund. Der Stil der Aufnahme verbindet dabei eine taktile Nahsicht mit einer optischen Fernsicht. Perspekti-vische Durch- und flächige Aufsicht treten im Sinne eines Tiefen-Flächen-Paradoxons in diesen bewegten Bildern simultan hervor. Die Konzentration wird so innerhalb der Spielfilmrezeption – ob seitens der Macher intendiert oder nicht – verlagerbar hin zur Betrachtung der bewegten Bilder an sich. Eine Abstraktionsleistung jenseits der Handlung kann so eintreten. Kurz zu Walter Benjamin: Das Optisch-Unbewusste nach Benjamin wird von der den audiovisuellen Medien eigentümlichen Rezeption in der Zerstreuung unterstützt. Assoziative Abläufe werden verhindert, stattdessen kann ein permanenter Fixationskampf stattfinden. Die Schocks, gedacht als jene einer langanhaltenden Dauer, bedürfen einer gesteigerten Aufmerksam-keit. Doch gerade durch die Zerstreuung werden so neue Varianten der Ap-perzeption eröffnet. Taktile und optische Rezeptionsvorgänge kommen im Medium gehäuft an der Schnittstelle von Aufmerksamkeit, Schock und aneig-nender Gewohnheit zusammen. Nicht nur Fixationssehen, sondern auch pe-ripheres Sehen tritt dabei hervor.
- ArticleWahrnehmung, Motorik, Affekt. Zum Problem des Körpers in der phänomenologischen und analytischen FilmphilosophieLiebsch, Dimitri (2013) , S. 125-149Für eine valide Theorie der Bewegtbilder ist eine Auseinandersetzung mit der Frage notwendig, wie der Körper an der Rezeption (und teils auch an der Pro-duktion) solcher Bilder beteiligt ist. In der Filmphilosophie finden sich auf diese Frage bislang zwei nahezu entgegengesetzte Antworten. In der Phäno-menologie von Vivian Sobchack ist der menschliche Leib ubiquitär. Sie spricht nicht nur der leiblichen Wahrnehmung einen außergewöhnlichen Stel-lenwert zu, sondern entwickelt sogar in Analogie zum menschlichen Leib das hochgradig problematische Konzept des filmischen Leibs. Noël Carroll hinge-gen, ein Vertreter der analytischen Philosophie, zeigt vor allem, inwieweit die körperliche Wahrnehmung und Motorik in der Rezeption bewegter Bilder ge-rade nicht oder zumindest – verglichen mit typischen Alltagssituationen – völlig anders involviert sind. Darüber hinaus betont er im Gegensatz zu Sobchack die Bedeutung der (körperlichen) Affekte. Zielsetzung des Aufsatzes ist, einerseits diese unterschiedlichen Positionen zu erarbeiten, andererseits sie dialektisch aufeinander zu beziehen und damit ihre Defizite aufzudecken. Augenfällig werden diese insbesondere im Bereich des je zugrunde liegenden zentralen Konzepts (Leib vs. Körper) sowie in der Thematisierung von Multi-modalität.