2020 ‒ Schalten und Walten
Browsing 2020 ‒ Schalten und Walten by Subject "Digitalisierung"
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- ArticleMedienwissenschaft ohne Medien?Pias, Claus (2020) , S. 59-67Der Beitrag von Claus Pias geht von zwei Beobachtungen aus: einem Zurücktreten des Medienbegriffs innerhalb medienwissenschaftlicher Forschung und eines Desinteresses sogenannter ›Digitalisierung‹ ihr gegenüber. Er untersucht, inwiefern Medientheorie (von McLuhan und Kittler bis zu den sogenannten Digital Humanities) durch einen starken Medienbegriff an der Herausbildung von Zeitsemantiken und Narrativen von ›Digitalisierung‹ beteiligt war und von ihnen profitiert hat. Als Konsequenz fordert Pias zu medienwissenschaftlicher Grundlagenforschung auf, die mit einer strategischen Revision und Aktualisierung von ›Medien‹ als Begriff und Gegenstand einhergeht. Der Beitrag von Kathrin Peters stimmt mit dieser Lagebeschreibung nur teilweise überein. Die Skepsis gegenüber den Zukunftsund Dringlichkeitsrhetoriken gegenwärtiger Digitalisierungsoffensiven wird von ihr geteilt, dass allerdings vor allem eine Medienwissenschaft des ›medientechnischen a priori‹ eine Antwort auf den gegenwarts- und anwendungsfixierten Digitalisierungsdiskurs liefern könnte, erscheint Peters als zu kurz gegriffen. Andere medienwissenschaftliche Ausrichtungen sind dazu ebenso in der Lage: medienwissenschaftliche Analysen zu Kolonialität und Postkolonialität, feministische, gender- und queertheoretische Fragestellungen, eine medienwissenschaftlich informiert Wissenschaftsforschung und Affekttheorie – um nur einige zu nennen. Es geht um Konzepte von Medienwissenschaft als Fragestellung, die ihre Gegenstände in den verschiedensten Bereichen hervorbringen, dabei aber zugleich als Mittel und Mittler immer wieder unsichtbar werden.
- ArticlePostmedialPeters, Kathrin (2020) , S. 69-72Der Beitrag von Claus Pias geht von zwei Beobachtungen aus: einem Zurücktreten des Medienbegriffs innerhalb medienwissenschaftlicher Forschung und eines Desinteresses sogenannter ›Digitalisierung‹ ihr gegenüber. Er untersucht, inwiefern Medientheorie (von McLuhan und Kittler bis zu den sogenannten Digital Humanities) durch einen starken Medienbegriff an der Herausbildung von Zeitsemantiken und Narrativen von ›Digitalisierung‹ beteiligt war und von ihnen profitiert hat. Als Konsequenz fordert Pias zu medienwissenschaftlicher Grundlagenforschung auf, die mit einer strategischen Revision und Aktualisierung von ›Medien‹ als Begriff und Gegenstand einhergeht. Der Beitrag von Kathrin Peters stimmt mit dieser Lagebeschreibung nur teilweise überein. Die Skepsis gegenüber den Zukunftsund Dringlichkeitsrhetoriken gegenwärtiger Digitalisierungsoffensiven wird von ihr geteilt, dass allerdings vor allem eine Medienwissenschaft des ›medientechnischen a priori‹ eine Antwort auf den gegenwarts- und anwendungsfixierten Digitalisierungsdiskurs liefern könnte, erscheint Peters als zu kurz gegriffen. Andere medienwissenschaftliche Ausrichtungen sind dazu ebenso in der Lage: medienwissenschaftliche Analysen zu Kolonialität und Postkolonialität, feministische, gender- und queertheoretische Fragestellungen, eine medienwissenschaftlich informiert Wissenschaftsforschung und Affekttheorie – um nur einige zu nennen. Es geht um Konzepte von Medienwissenschaft als Fragestellung, die ihre Gegenstände in den verschiedensten Bereichen hervorbringen, dabei aber zugleich als Mittel und Mittler immer wieder unsichtbar werden.