2010/1 ‒ Materialität | Immaterialität
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- ArticleDie Insel als Kulturtechnik. (Ein Entwurf)Meynen, Gloria (2010) , S. 79-91Der Beitrag nimmt zwei verschiedene Weisen, die Welt zu entwerfen in den Blick: Die Medien und Praktiken der Abstraktion und Generalisierung untersucht er als Kulturtechniken des Plurals und setzt sie von einem Detailblick, den Kulturtechniken des Singular, ab. Was kann man sehen, wenn ein Ding dem anderen gleicht? Was fällt in den Blick, wenn jedes Ding nur einmal auf der Welt zu existieren scheint? Wie kann man sprechen, wenn jeder Gegenstand auf einer einsamen Insel wohnt? Zwischen Universalsprache und Privatsprache verläuft eine Grenze, die dieser Beitrag an paradigmatischen Beispielen skizziert. Er diskutiert mit einem mikroskopischen Blick auf die Medien des Entwerfens, wie unter verschiedenen historischen Bedingungen aus den Fluten der Gleichförmigkeit das Interesse an der Abweichung, dem Fehler und dem Neuen auftaucht.
- ArticleMaterialität | Immaterialität. Einleitung in den SchwerpunktHoll, Ute (2010) , S. 10-13Nachdem Medienwissenschaft ihre periphere, parasitäre und produktive Position zu anderen Disziplinen der Geistes- und Kulturwissenschaften zunächst dadurch markierte, dass sie die Materialität der Medien als Aufschreibesysteme, Träger und Transformatoren in den Blick rückte, differenzierten neuere Ansätze das Modell eines «Dazwischen», eines selbst nicht wahrnehmbaren Diaphanen aus. In der Genealogie der Trancemedien wiederum wurde das Immaterielle einer Funktion oder eines Kräfteverhältnisses in den Blick genommen, das Wahrnehmungseffekte im Verhältnis zu Medieneffekten untersucht, wobei genau die Kluft zwischen beiden konstitutiv für mediale Theorie wäre.