2019 (3)
Browsing 2019 (3) by Subject "Adaption"
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- Article‚Aura’ und ‚Widerhall’. Zwei Leben des ‚Originals’ – Anmerkungen zu Benjamins Konzeptionen des OriginalenJäger, Ludwig (2019) , S. 11-23Der Beitrag diskutiert zwei Aufsätze Walter Benjamins, die mit Blick auf die jüngere Original-Kopie-Debatte von großer Bedeutung sind. Benjamin hat in seinem ‚Übersetzer‘-Aufsatz von 1923 und in seinem ‚Kunstwerk‘-Aufsatz von 1939 zwei Begriffe eingeführt, die von hoher transkriptionstheoretischer Relevanz sind und die dort beide jeweils im Zentrum der Argumentation stehen: ‚Aura‘ und ‚Widerhall‘. Unter je spezifischer Perspektive fokussiert Benjamin anhand dieser Begriffe ein grundlegendes kunst- und medientheoretisches Problem – das Problem des Verhältnisses von ‚Original‘ und ‚Fortleben‘ des Originals, wobei ‚Fortleben‘ einmal als Übersetzung und zum anderen als technische Reproduktion verhandelt wird. Transkriptionstheoretische Überlegungen im Ausgang von diesen in Benjamins Werk zentralen theoretischen Begriffen erlauben es, das Verhältnis von ‚Original‘ und ‚Kopie‘ neu in den Blick zu nehmen.
- ArticleBewegte Referenzen. Bei-/Spiele re-/produktiver Abweichung im TanzThurner, Christina (2019) , S. 63-76Das Kunstgenre Ballett hat mit seiner oralen beziehungsweise physischen Überlieferungs-tradition ein ganz eigenes Verhältnis zu Reproduktionen herausgebildet. Dabei sind Wieder- und Neuinszenierungen von Klassikern seit dem 19. Jahrhundert in einer Weise gang und gäbe, die jede Interpretation als eine Art ‚Original‘ ausgibt, zu dem sich wiederum je Referenzsysteme gebildet haben (können). Dieser Beitrag untersucht exemplarisch solche Referenzsysteme im Tanz. Mit Fokus auf die Fortschreibungsgeschichte von Le sacre du printemps soll anhand einer Sacre-Beispielreihe deutlich werden, wie dabei einerseits Bedingungen und Wirkungen von künstlerischer Reproduzierbarkeit (mit-)reflektiert werden und andererseits spielerisch mit Abweichungen umgegangen wird.
- ArticleDie Fruchtbarkeit der Bilder: Kopieren nach Dürer um 1600Göttler, Christine (2019) , S. 41-62In der künstlerischen Praxis der Frühen Neuzeit kam dem Nachahmen, Kopieren, Reproduzieren und ‚Fälschen‘ anderer Werke eine zentrale Bedeutung zu. Die kunstgeschichtliche Forschung hat sich in den vergangenen Jahren vermehrt mit solchen Übersetzungs- und Transformationsprozessen beschäftigt, welche die Unterscheidung von Original und Imitat problematisieren. Dieser Beitrag befasst sich am Beispiel einer vielfach kopierten Zeichnung Albrecht Dürers mit unterschiedlichen Verfahren der Wiederholung, Aneignung, Verwandlung und Reproduktion an der Schwelle vom 16. zum 17. Jahrhundert, wie sie in den entstehenden fürstlichen Sammlungen praktiziert wurden. Im Vordergrund stehen intermediale und interpikturale Strategien der Aneignung, die sich auch an der künstlerischen Eigenart und Technik orientierten, sowie Fragen frühneuzeitlicher musealer Aufbewahrung und Präsentation.