2019/2 — Neue Rechte und Universität
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- Article»Meinungsfreiheit« und ihre Grenzen an der Universität. Ein KommentarVogel, Friedemann (2019) , S. 33-38Der Text geht in größeren Teilen zurück auf das Redemanuskript eines Debattenbeitrags, das der Autor im Januar 2019 auf der Siegener Veranstaltung Wissen schaftsfreiheit und Redefreiheit. Ein klärendes Gespräch vorgetragen hat.
- ArticleSokal Squared, Jordan Peterson und die rechten Affektbrücken von SiegenStrick, Simon (2019) , S. 65-86Der kalkulierte Skandal um Denken und Denken lassen hat nichts mit ›Meinungs- freiheit‹ zu tun. Schöneckers Seminar folgte rechtspopulistischen Strategien, die ›metapolitisch‹ Aufmerksamkeiten generieren und Debatten steuern. Der Artikel ordnet Seminar und Redner daher dem Agitationsfeld zu, das als »Alternative Rechte” definiert wird. Diese Alternative Rechte stilisiert sich als bedrohte Minderheit, die von einem vermeintlich ›linken‹ Mainstream unterdrückt wird. Von einer Politik der Marginalisierung ›Anderer‹ wechselt sie in das Genre der Unterdrückungs-Performance. Seminar und Debatte stellen den Bühnenboden solcher rechten Affektproduktion, die hohe Anschlusswerte zeitigt. Der Artikel parallelisiert die Vorgänge von Siegen mit dem Sokal Squared Hoax, der 2018 ähnliche ›Oppressionsszenarien‹ – z.B. durch Gender Studies – in den USA pro- duzierte. Anhand einer Lektüre dieser academic malpractice und einer kurzen Analyse des aufhaltsamen Aufstiegs des Psychologen Jordan Peterson, argumen- tiere ich, dass die Alternative Rechte ›Ereignisse‹ wie Siegen strategisch herstellt. Sie befeuert ein Diskursklima, in dem kritische Geisteswissenschaften als zugleich ›tyrannisch‹ und ›lächerlich‹, und sie selbst als ›Opfer‹ erscheinen, um zensorisch in die Forschungspolitik einzugreifen.