2018/2 ‒ Faktizitäten / Klasse
Browsing 2018/2 ‒ Faktizitäten / Klasse by Subject "Dokumentarfilm"
Now showing 1 - 2 of 2
Results Per Page
Sort Options
- ArticleAUGENBLICKE. GESICHTER EINER REISE von JR und Agnès Varda als Repräsentation der «Klasse ohne Privilegien»Wiese, Doro (2018) , S. 72-82In diesem Aufsatz wird argumentiert, dass der Dokumentarfilm AUGENBLICKE. GESICHTER EINER REISE von JR und Agnes Varda einen zukunftsweisenden Ausgangspunkt für die Analyse von Klassenverhältnissen liefert. Zum einen stellt die Dokumentation die Arbeits- und Lebensbedingungen einer Landbevölkerung zentral, denen gemeinhin die darstellende und vertretende Repräsentation fehlt. Durch den Rückgriff auf Traditionen der Straßenkunst und der Arbeiter_innenfotografie entwickelt der Film des Weiteren repräsentative Alternativen, die Gemeinschaftlichkeit und Öffentlichkeit herstellen. Die Dokumentation zeigt auf, wie wenig mediale und politische Aufmerksamkeit jener Klasse gegeben wird, die keine Privilegien hat. Sie verdeutlicht, wie wichtig die Klassenrepräsentation ist, um den Rückfall in autoritäre Regierungsformen zu verhindern.
- ArticleFake-Dokus und ihr Beitrag zur Krise der RepräsentationskritikSudmann, Andreas (2018) , S. 42-53Fake Documentaries werden oft als hybride, repräsentationskritische Erzählform zwischen den Polen des Spielfilms- und Dokumentarfilms verstanden. Der Beitrag versucht diese verbreitete Zuschreibung kritisch zu hinterfragen, indem er zeigt, wie eben jene häufig als repräsentationskritisch qualifizierte Form des filmischen Erzählens sich gleichsam von vornherein strukturell aufhebt und auf diese Weise systemisch zu einer Krise der Repräsentationskritik beiträgt statt im Sinne eines deleuzianischen Projekts der Umgekehrung des Platonismus produktiv an einer Krise der Repräsentation mitzuwirken.