2018 | 28
Browsing 2018 | 28 by Subject "communication"
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- ArticleEditorialSachs-Hombach, Klaus (2018) , S. 3-4
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- ArticleMultimodalität aus rhetoriktheoretischer SichtKnape, Joachim (2018) , S. 47-60Der Vortrag stellt die Frage, ob es im Theoriegebäude der Rhetorik einen Ort für die Kategorie Multimodalität gibt. Die Antwort ist positiv, wenn man die rhetorische Performanz betrachtet, bei der multimodale Appelle an die Sinne und synästhetische Erlebnisse bei der mentalen Prozessierung zusammen-kommen. Es gilt aber zu bedenken, dass ‚monomodale‘ Kommunikationen o-der zumindest ein reduzierter Einsatz von Kommunikationsinstrumenten unter bestimmten Bedingungen bessere Wahrnehmungseffekte haben können.
- ArticleMultisensorisches WissenHuber, Hans Dieter (2018) , S. 107-112Wahrnehmung ist keine passive Aufnahme von Sinnesreizen oder Informatio-nen, sondern die aktive Handlung eines Akteurs in einer Umgebung. Sinne und Gedächtnis wirken dabei stets zusammen. Wahrnehmung muss daher vom sensomotorischen Handeln des Akteurs aus verstanden werden. Der Text be-fasst sich mit multisensorischer Wahrnehmung und dem Zusammenwirken al-ler Sinne in einer verkörperten Handlung. Die multimodale Gedächtnistheorie von Johannes Engelkamp wird ebenso wie die Unterscheidung zwischen Si-mulation und Stimulation, die der chilenische Neurobiologe Francisco Varela getroffen hat, diskutiert. Die Spiegelneuronen bilden ein entscheidendes Scharnier für das Verstehen der multisensorischen Handlungen Anderer.
- ArticlePerformativität, Reembodiment und Auratisierung: Multimodale Diskursstrategien des testimonialen Diskurses in QUE BOM TE VER VIVA (1989) von Lúcia Murat und SUBVERSIVOS von André Diniz (1999ff.)Thies, Sebastian; de Melo, Suzana Vasconcelos (2018) , S. 137-163Der folgende Beitrag, der multimodale Medienanalyse mit einem kulturwissen-schaftlichen Ansatz verbindet, beschäftigt sich mit der Medialisierung von tes-timonialen Diskursen anhand zweier Beispiele: dem performativen Dokumen-tarfilm QUE TE VER VIVA (1989) von Lúcia Murat und der Comicserie SUBVERSIVOS (1999ff.) von André Diniz. Beiden gemein ist der Gegenstand der se-xualisierten Folter an Frauen aus dem Widerstand gegen die brasilianische Mi-litärdiktatur, beide verarbeiten Formen des testimonialen Diskurses und ver-binden dies mit einer reflektierten ästhetischen Transgression der vorherr-schenden Erinnerungsdiskurse ihrer Zeit. Die Mediatisierung von ZeugInnen-aussagen zu Foltererfahrungen wirft gemeinhin medienästhetische und medi-enethische Fragen zu den Grenzen des Sag- und Repräsentierbaren in media-len Diskursen auf. In unseren beiden Fallbeispielen, die durch die intermediale Bezugnahme und ästhetische Transposition von erzählerischen und bildlichen Motiven aus Murats Dokumentarfilm in der Comicserie verbunden sind, spielt Multimodalität als Set von Diskursstrategien eine zentrale Rolle dabei, wie ein Erfahrungsspektrum jenseits des Sag- und Visualisierbaren evoziert wird. Der medienübergreifende Vergleich lenkt dabei das Augenmerk auf das Zusam-menspiel von verschiedenen semiotischen Modalitäten, mit denen die Verkör-perung von Leid- und Traumaerfahrungen in testimonialen Erzählungen me-dial konstruiert wird. Da diese Strategien eingebettet sind in die Modellierung und Reflexion der komplexen Weltbezüge des testimonialen Diskurses, die an der Grenze von Subjektivität, Faktizität und Performativität der kulturellen Er-innerung angesiedelt sind, zeigt dieser Beitrag zudem, wie die Dimension refe-renzieller Modalitäten im Sinne einer Erweiterung des Gegenstandsbereichs der multimodalen Medienanalyse fruchtbar gemacht werden kann.