2018 | 28
Browsing 2018 | 28 by Subject "ddc:791"
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- ArticleKulturtheoretische Perspektiven auf multimodale und transmediale KommunikationLowry, Stephen (2018) , S. 113-122Funktionieren audiovisuelle Medien schon prinzipiell multimodal, zeigen trans-mediale Formen noch deutlicher, dass auch die pragmatische Dimension der Interaktion zwischen ›Texten‹ und ›Lesern‹ eine integrale Rolle in der Bedeu-tungsproduktion spielt. Bei transmedialen Erzählungen tragen verschiedene Modi, Medien und auch die aktive Partizipation der Rezipienten zur Entstehung von fiktionalen Welten bei. Dieser Prozess kann von den Produkten »forma-tiert« werden (Eggo Müller), aber auch die Rezipienten bestimmen die Formen der Interaktion, wenngleich die Produzenten sie in ihren multimodalen und transmedialen Strategien einzuplanen versuchen.
- ArticlePerformativität, Reembodiment und Auratisierung: Multimodale Diskursstrategien des testimonialen Diskurses in QUE BOM TE VER VIVA (1989) von Lúcia Murat und SUBVERSIVOS von André Diniz (1999ff.)Thies, Sebastian; de Melo, Suzana Vasconcelos (2018) , S. 137-163Der folgende Beitrag, der multimodale Medienanalyse mit einem kulturwissen-schaftlichen Ansatz verbindet, beschäftigt sich mit der Medialisierung von tes-timonialen Diskursen anhand zweier Beispiele: dem performativen Dokumen-tarfilm QUE TE VER VIVA (1989) von Lúcia Murat und der Comicserie SUBVERSIVOS (1999ff.) von André Diniz. Beiden gemein ist der Gegenstand der se-xualisierten Folter an Frauen aus dem Widerstand gegen die brasilianische Mi-litärdiktatur, beide verarbeiten Formen des testimonialen Diskurses und ver-binden dies mit einer reflektierten ästhetischen Transgression der vorherr-schenden Erinnerungsdiskurse ihrer Zeit. Die Mediatisierung von ZeugInnen-aussagen zu Foltererfahrungen wirft gemeinhin medienästhetische und medi-enethische Fragen zu den Grenzen des Sag- und Repräsentierbaren in media-len Diskursen auf. In unseren beiden Fallbeispielen, die durch die intermediale Bezugnahme und ästhetische Transposition von erzählerischen und bildlichen Motiven aus Murats Dokumentarfilm in der Comicserie verbunden sind, spielt Multimodalität als Set von Diskursstrategien eine zentrale Rolle dabei, wie ein Erfahrungsspektrum jenseits des Sag- und Visualisierbaren evoziert wird. Der medienübergreifende Vergleich lenkt dabei das Augenmerk auf das Zusam-menspiel von verschiedenen semiotischen Modalitäten, mit denen die Verkör-perung von Leid- und Traumaerfahrungen in testimonialen Erzählungen me-dial konstruiert wird. Da diese Strategien eingebettet sind in die Modellierung und Reflexion der komplexen Weltbezüge des testimonialen Diskurses, die an der Grenze von Subjektivität, Faktizität und Performativität der kulturellen Er-innerung angesiedelt sind, zeigt dieser Beitrag zudem, wie die Dimension refe-renzieller Modalitäten im Sinne einer Erweiterung des Gegenstandsbereichs der multimodalen Medienanalyse fruchtbar gemacht werden kann.