2010 - # 2 Entscheidung und Augenschein
Hg.: Barbara Büscher, Franz Anton Cramer, Red.: Thomas Bitterlich, Gabriele Blome, Barbara Büscher, Franz Anton Cramer, René Damm
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- ArticleEreignis und Evidenz. Zur Geschichtsschreibung der PerformancekunstRoms, Heike (2010) , S. 1-11Dieser Beitrag stellt ein aktuelles Forschungsprojekt vor, dass versucht, sich der Geschichtsschreibung der Performance Art mithilfe performativer Ansätze zu nähern, vor allem denen der Oral History. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, auf welche Art und Weise solche Ansätze geschichtliche Zeugnisse produzieren und in Szene setzen. Selbst eine solche performative Aneignung von Performance-Geschichte bleibt dabei immer auf die Artefakte des Archivs angewiesen und erzeugt im Gegenzug wiederum Artefakte, die ins Archiv eingehen.
- ArticleEventful Evidence. Historicizing Performance ArtRoms, Heike (2010) , S. 1-10This contribution introduces a current research project, which aims to approach the history and historiography of performance art through performative modes of transmission, especially those of Oral History. It considers the particular manner in which Oral History produces historical evidence, and how it performs itself as a scene of evidence. It argues that such performative engagements with the history of performance are nonetheless dependent on archival artefacts and in turn produce artefacts that get housed in the archive.
- ArticleGeschichte als Einzelfall. Zum Verhältnis von Dokument und Erlebnis im TanzCramer, Franz Anton (2010) , S. 1-6Der Widerstand gegen Kunstgeschichtsschreibung ist ebenso groß wie die Notwendigkeit, Grundlagen der Diskussion und Verständigung zu schaffen. Alle Debatten um Kanonbildung, Ereignis- versus Werkgeschichte, sozialen Kontext im Gegensatz zu auratischem Wirkprozess, finden auch auf den Tanz Anwendung. Gleichwohl ist die Historiographie des Tanzes viel weniger weit entwickelt. Aber es gibt eine Geschichte des Tanzes. Ihre Kenntnis ist Voraussetzung für ein Entkommen aus der Falle der ewigen Innovation und subjektivistischen Produktionslogik im Namen der schieren Ästhetik. Notwendig sind Initiativen zur Visualisierung von Geschichte. Notwendig sind aber auch Auswahlprozesse, die sich gerade nicht nur von den Gegebenheiten der Überlieferung lenken lassen, sondern die Tiefenbereiche offenlegen. Im Fall des Tanzes sind das etwa Diskursgeschichte, Pädagogik, Stilanalyse oder Rechtsfragen, beispielsweise urheberrechtliche Aspekte.
- ArticleIN TRANSITohne Autor (2010) , S. 1-4
- ArticleIntermedia DDR 1985 - Ereignis und NetzwerkBüscher, Barbara (2010) , S. 1-29„Intermedia I: Klangbild – Farbklang“ fand vom 1.-2.6.1985 in Coswig, nahe Dresden statt. Diese Veranstaltung gilt in zahlreichen Geschichten über die autonome bzw. inoffizielle Kunstszene der DDR als wichtiges Ereignis, an dem das ansonsten lose verbundene Netzwerk regionaler Szenen an einem Ort zusammen- und an dem Kunst- und Punkszene aufeinander traf. Musik, Malerei, Film und Tanz/Bewegung sind die Medien der Aufführungen, die als Intermedia, als Collagen in Zeit und Raum, beschrieben werden. Wie lässt sich die Vernetzung der Künste und die temporäre Vernetzung der Akteure anhand eines solchen ‚Knotens’ untersuchen und darstellen?
- ArticleKartographie der Unorte. Port Bs Tour-Performances im Stadtraum von TokyoKrautheim, Ulrike (2010) , S. 1-15Der Regisseur Akira Takayama und seine Gruppe Port B haben in den letzten Jahren mit genreübergreifenden Arbeiten in urbanen Räumen innerhalb wie auch außerhalb Japans auf sich aufmerksam gemacht. Der Text untersucht anhand zweier Arbeiten aus dem Jahr 2009, „Sunshine 63“ und „Compartment City Tokyo“, wie Port B Antagonismen des japanischen Geschichtsbildes sowie tabuisierte Zonen im städtischen Raum von Tokyo aufspürt und markiert. Beide Arbeiten wurden im Rahmen des Festival/Tokyo gezeigt, einem Theaterfestival, das als Teil des „Culture Creation Project“ der Stadt Tokyo die (inzwischen gescheiterte) Bewerbung Tokyos für die Olympischen Sommerspiele 2016 promoten sollte. Der Text stellt auch die Frage, welche Konnotationen der geschichtskritische, auf im öffentlichen Bild weitgehend verdrängte Bereiche abzielende Ansatz von Port B im Kontext des olympiaambitionierten Festivals sichtbar macht.
- ArticleTHE LATHSHEV-FITHSHNEV-PROZESS (2009-2010)Belá, Gívan; Kindernay, Michal (2010) , S. 1-9
- ArticleProcessing Der Prozess/ProcesHoráková, Jana (2010) , S. 1-12The paper focuses on the possibilities and potential of connecting live performance with new media. Our attempt is to find alternative strategies for theatre/performance relations with media, in this case digital media, by means of placing the theatre/performance within contemporary art production, developing strategies of production, which is developing a culture of usage. “In this new form of culture, which one might call a culture of use or a culture of activity, the artwork functions as the temporary terminal of a network of interconnected elements, like a narrative that extends and reinterprets preceding narratives.” [Nicolas Bourriaud: Postproduction, New York 2002] The project we are going to introduce is based on collaborative research, in which artistic and scientific approaches overlap and fuse.
- ArticleProzessorientierte Kunstformen in der DDR. Kritischer Rückblick auf aktuelle AusstellungspraktikenSchlehahn, Britt (2010) , S. 1-13Anlässlich des zwanzigsten Jahrestages der politischen Wende in Ostdeutschland fanden zahlreiche Ausstellungen statt, die sich mit der Kunstproduktion in der DDR beschäftigten. Ausgehend von Ausstellungen in Berlin, Dresden und Leipzig untersucht der Beitrag Auswahl und Präsentation prozessorientierter Kunstformen.
- ArticleWhy 'I Live'?Recén, Daniel Almgren (2010) , S. 1-5